Stadt mit „KOMPASS“-Sicherheitssiegel

Bürgermeister Alexander Immisch (l.) und Peter Beuth, Hessischer Minister des Innern und für Sport, bei der Verleihung des „KOMPASS“-Sicherheitssiegels. Foto: Stadt Schwalbach

Schwalbach (sbw). Der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, hat am vergangenen Donnerstag der Stadt das „KOMPASS”-Sicherheitssiegel verliehen.

„KOMPASS“ steht für „KOMunalProgrAmm SicherheitsSiegel“, das sich durch zwei wesentliche Merkmale auszeichnet: Für jede Kommune wird – erstens – ein individuelles, passgenaues Sicherheitskonzept verfasst. Zweitens arbeiten dafür alle zusammen, die das Thema „Sicherheit“ betrifft: nicht nur die Hauptakteure Polizei und Stadtverwaltung, sondern beispielsweise Wohnungsbaugesellschaften, Einzelhandel und die Bürger.
In seinem Grußwort zu Beginn sagte Bürgermeister Alexander Immisch: „Schwalbach hat seit Sommer 2017 sehr profitiert: Wir haben einen Schutzmann vor Ort und eine vom Land geförderte Videoschutzanlage rund um den Marktplatz. Multiplikatoren der Stadtgesellschaft wurden zu einer Sicherheitskonferenz mit Polizei und Stadtverwaltung eingeladen und eine repräsentative Bürgerbefragung in der Stadt durchgeführt.“
Aber auch die Stadt selbst habe Anstrengungen unternommen. Um nur das Wichtigste zu nennen: Das Personal in der Jugendarbeit für die Zielgruppe der unter 18-Jährigen wurde mit Blick auf Streetwork beziehungsweise mobile Jugendarbeit verstärkt. Das Jugendzentrum wurde wieder eröffnet. Bereits 2010 wurde die Anzahl der Ordnungspolizisten von drei auf fünf angehoben, um so auch abends Streifen durchführen zu können.
Immisch weiter: „Für diesen Einsatz danke ich allen Beteiligten sehr herzlich! Mein Dank gilt dem Innenminister ebenso wie der Polizei und allen ehrenamtlich Engagierten, seien es die Mitglieder der städtischen Gremien, des Präventionsrates oder beispielsweise die Senioren-Sicherheitsberater und natürlich auch den damit befassten Ämtern in der Stadtverwaltung!“

Sicherheitsgefühl

Innenminister Peter Beuth hob in seinem Redebeitrag darauf ab, dass es nicht nur auf die objektiven Zahlen der Delikte ankomme, sondern ebenso auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger. Mit „KOMPASS“ würden viele „Bausteine“ in sehr unterschiedlichen Ansätzen zusammengefügt zur Verbesserung von tatsächlicher und gefühlter Sicherheit in den Städten und Gemeinden. Die stellvertretende Präsidentin des Polizeipräsidiums Westhessens, Roswitha Briel, referierte in ihrem Beitrag die Art und Anzahl der Delikte, die in Schwalbach rund um 2017 begangen wurden. Sie hob deren deutlich rückläufige Entwicklung in den vergangenen Jahren hervor, auch eine Folge der Videoschutzanlage.
Alle Redner dankten Immischs Amtsvorgängerin Christiane Augsburger, die das Schwalbacher „KOMPASS“-Programm vonseiten der Stadt verwirklicht hatte. Gut 30 Personen waren zur Siegelverleihung anwesend, darunter Mitglieder des Magistrates und der Stadtverordnetenversammlung sowie der neue Leiter der Polizeistation Eschborn, Olrik Orzelski.
Schwalbach ist eine von vier Modellkommunen, die im Dezember 2017 vom Hessischen Ministerium des Innern für die Teilnahme am „KOMunalProgrAmm SicherheitsSiegel“ – kurz „KOMPASS“ – ausgewählt worden war. Inzwischen nehmen 95 hessische Kommunen an dem Programm teil. Das Siegel, ein blauer Hessen-Löwe, der die Städte und Gemeinden schützend umarmt, wird in Schwalbach am Rathaus-Eingang angebracht werden.



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