22 Jugendliche freuen sich auf das soziale Schulhalbjahr

Künstlich gealtert wird manche einfache Tätigkeit zur Last. Foto: Kremser

Steinbach (stw). In großer Runde ist das mittlerweile dritte „Soziale Schulhalbjahr“, ein Kooperationsprojekt der Sozialen Stadt mit der Phorms, Avendi, der „brücke“ und dem VdK an den Start gegangen. Zwei neue Kooperationspartner sind in diesem neuen Schuljahr dazugekommen.

Die Hausaufgabenhilfe der Caritas ist mit zwei Plätzen dabei. Als äußerst bereichernd ist der Besuch des Hospizdiensts Oberursel und Steinbach im Unterricht in der Phormsschule sowie der Gegenbesuch der Schüler im Hospiz St. Barbara in Oberursel von allen Seiten erlebt worden. Diese Besuche fanden bereits im Herbst statt. Anfang Februar werden sich die Jugendlichen der neunten Klasse mit „ihren“ 24 Senioren das erste Mal treffen.

Davor hatten die Schüler nun auf vielfältige Art Gelegenheiten, sich mit den Themen Alter und Behinderung auseinanderzusetzen. Wie es etwa ist, wenn es „anders“ ist, erlebten sie durch einen bestens vorbereiteten Sensibilisierungsparcours am eigenen Leibe. Denn der VdK hatte beeindruckendes Simulationsmaterial mitgebracht: zwei Alterssimulationsanzüge, einen Anzug zur Simulation eines Schlaganfalls, zudem einen Rollstuhl, der im Parcours befahren werden konnte, und Seheinschränkungsbrillen, die beispielsweise eine Makula-Degeneration simulieren. Zahlreiche Ehrenamtliche des VdK halfen, die Anzüge anzulegen, und begleiteten durch die Parcours. Und die jungen Leute probierten höchst interessiert alles aus.

Was sie in der Abschlussrunde mitteilten, beeindruckte und erfreute alle Anwesenden gleichermaßen: „Mein Opa sieht schlecht und ich konnte das bislang nicht nachvollziehen, was das eigentlich bedeutet. Jetzt schon!“ „Das kann ja auch junge Leute treffen. Wie toll, wie viele Menschen ihren Alltag meistern und dass wir das hier ein wenig nacherleben können!“ „Es war eine coole Erfahrung! Und es war viel schwerer, als ich zuvor gedacht habe.“ „Danke, dass wir diese Erfahrungen machen konnten!“

Fazit: Das Leben ist ein guter Lehrmeister, und die Schule hat das erkannt. Es ist ein Glücksfall, dass so viele Menschen sich an dem Projekt beteiligen und dabei zusammenwirken. Bürgermeister Steffen Bonk dankte allen, die daran teilnehmen: den engagierten Kooperationspartnern und Ehrenamtlichen, vor allem den überaus engagierten Senioren und den Jugendlichen. Sie sind die Hauptakteure in diesem Generationenprojekt.



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