„Einfach mal sitzen, zuhören, denken“

Die jungen Musiker Philip Faitz, Aaron Ströher, Evelyn Friesen, Elisabeth Grigic und Fiona Egloffstein (v. l.) bedanken sich für den Applaus bei „Faitz & Friends“. Foto: ne

Steinbach (ne). Mit den Sonnenstrahlen, die am Sonntagmorgen durch die Kirchenfenster schienen, begrüßte Pfarrer Herbert Lüdke die Besucher der St.-Georgs-Kirche zu der Veranstaltung „Faitz & Friends“ im Rahmen von „Gott in Musik und Stille“. Diese Reihe, inzwischen zur monatlichen Tradition geworden, sollte den Menschen besonders zu Coronazeiten die Möglichkeit geben, in einem Gottesdienst nicht nur den Reden zuzuhören, sondern mit Hilfe von musikalischer Begleitung und Momenten der Stille, in Gedanken Gott näher als sonst zu kommen. „Die Leute wollen auch mal nur sitzen, hören und denken“, erläuterte Pfarrer Herbert Lüdke kurz das Konzept.

Dieses Mal übernahm die musikalische Leitung ein in Steinbach bereits bekannter junger Musiker, Philip Faitz. Der erst 17-jährige Cellist, der gerade sein Abitur macht, nimmt an dem Programm „Musikmentoren für Hessen“ teil, und stellte als Teil der praktischen Übungen, die dabei zu absolvieren sind, das Projekt „Faitz and Friends“ als Unterstützung dieses Tages auf die Beine. Neben Chopin und Vivaldi sollte Musik aus einem Musical und eigene Kompositionen des Freundes und Pianisten Aaron Ströher für einen Ausgleich zwischen klassischen und modernen Stücken sorgen.

Doch nach dem Gottesdienst war noch nicht Schluss mit Musik. Zu einem geselligen Abschied mit Sektausschank und kleinen Leckereien präsentierten Faitz und Cellist Clemens Mohr, der auch als Dozent bei „Musikmentoren für Hessen“ tätig ist, den Besuchern zwei E-Celli, auf denen sie unter anderem bekannte Stücke wie Coldplays „Viva la Vida“ oder Luis Fonsis „Despacito“ spielten. „Ich wollte schon immer ein Konzert selbst organisieren und vor allem für Eigenkompositionen kann das ja ein Sprungbrett sein“, erzählte Faitz zum Hintergrund der Veranstaltung. Auch die Arbeit mit seiner Patentante und Musikerin Ellen Breitsprecher, die ihm bei den Vorbereitungen zur Seite stand, bereitet ihm jedes Mal eine Freude. Zwar sei in Zukunft kein nächstes großes Konzert geplant, doch wird man vom jungen Musiker und seinen Freunden in Zukunft sicher noch mehr zu hören bekommen.



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