„Lasquals“ und „Gewinner“ sind die Sieger

Im spannenden Finale fällt die Entscheidung zugunsten der „Lasquals“ gegen den „Gelben Weg“ im Siebenmeterschießen. Foto: HB

Von Hans-Jürgen Biedermann

Steinbach. Die Mannschaft mit dem ungewöhnlichsten Namen spielte den schönsten Fußball und hat den Cup verdient gewonnen. Die „Lasquals“ können sich nach ihrem Turniersieg am vergangenen Freitag im Sportpark Stadt-Jugendmeister im Fußball nennen. Bei den Jüngsten war der Name Verpflichtung: „Die Gewinner“ holten sich den Titel bei den Sieben- bis Elfjährigen.

Den sportlichen Höhepunkt dieses ereignisreichen Steinbacher Sommers bildete eine Koproduktion des Caritas-Jugendbüros und des Fußballsportvereins (FSV). Die Erfolgsgeschichte war schon geschrieben, ehe der erste Ball gespielt wurde, denn mit zehn Teilnehmern hatte kaum jemand gerechnet. Die Mobilisierung gelang über die sozialen Medien und durch direkte Ansprache von Jugendsozialarbeiter Thomas Rustler, der immer montags am Weiher Angebote für junge Leute macht. Der FSV schickte zwei junge Männer aus der ersten Mannschaft, von denen Christian Marx überwiegend als Schiedsrichter und Patrick Gross meist am Regiepult agierte. Gross appellierte an die Teams „Benehmt euch und bleibt fair“ und die hielten sich in den 18 Spielen auf dem Kleinfeld an die Regeln. Mehr als 50 Kicker gaben ihr Bestes, ohne aus der Rolle zu fallen. Nach dem bestandenen Charaktertest hatte Bürgermeister Steffen Bonk denn auch keine Bedenken, eine Neuauflage des Turnier bereits für das kommende Frühjahr anzukündigen.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Waldstraße konnte man beobachten, welchen Idolen die Kids nacheifern. Es wurden Juve-Trikots mit Ronaldos Nummer 7 getragen, Mbappe von PSG sowie die Namen der Bayernstars Kimmich und Müller fielen ins Auge. Das erste sportliche Ausrufezeichen setzte Gianluca vom „FC Icon“, einem Namen aus der Computersprache, der tatsächlich in der allerletzten Sekunde des Sieben-Minuten-Spiels gegen den „Gelben Weg II“ von der eigenen Strafraumgrenze abzog und völlig überraschend zum 1:0 ins Tor traf. Es sei nicht sein bester Schuss gewesen, gab sich der 14-Jährige bescheiden Die „Icons“ hat der Treffer nicht weitergebracht, denn es folgten in der Gruppenphase Niederlagen gegen „FGS Taunus“ und den späteren Sieger „Lasquals“. Im Halbfinale setzten sich die Anhänger des französisch-algerischen Rappers Moha La Squale gegen die Taunus-Truppe durch und der „Gelbe Weg“, ein Team aus dem Park am Grünen Weg, schaltete die TSG aus.

Steffen Bonk hat zwar nie Fußball, sondern Tennis gespielt, aber er erkannte, dass sich im Finale eine EM-gleiche Dramatik entwickelte. Obwohl die „Lasquals“ so schön wie keine andere Mannschaft kombinierten, ertrotzte der kampfstarke „Gelbe Weg“ ein 3.:3 Im Siebenmeterschießen hatten die „Gelben“ sogar den Sieg auf dem Fuß, ehe sie doch noch mit dem 17. Schuss geschlagen wurden. „Ein Knaller,“ kommentierte Steffen Bonk den Verlauf des Endspiels.

Im Turnier der Nachwuchsteams waren „Die Gewinner“ für die „Kings“ und den „FC Nankatsu“ einfach zu stark. Vier der zehn Mannschaften konnten sich über Siegerpreise von Edeka, Rewe und dem Kebab auf der Bahnstraße freuen. Die Märkte stellten Mineralwasser für die Trinkpausen, Obst und Brezeln zur Verfügung.



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