Musik von „Klezmers Techter“ begeistert die Konzertbesucher

Von unbändiger Lebensfreude bis hin zu sehnsüchtiger Wehmut – all das bietet das Programm „Ava Olam“ des Ensembles „Klezmers Techter“. Foto: fk

Steinbach (stw). Einen schwungvollen musikalischen Abend, so vielfältig, wie ein facettenreiches Mosaik, bescherte das Ensemble „Klezmers Techter“ seinen rund 70 Zuhörern am vergangenen Sonntagabend. Von 19 Uhr an trat die Gruppe mit einem Potpourri aus eigenen Kompositionen und traditionellen Melodien, das ihr Programm „Ava Olam“ auszeichnet, im Kirchsaal des evangelischen Gemeindehauses St. Bonifatius, Untergasse 27, auf. Das Wort Ava stammt aus dem altsächsischen und bedeutet so viel wie Kraft, auf Persisch hat es die Bedeutung Klang. Olam ist hebräischen Ursprungs und kann mit ewiges Geheimnis übersetzt werden. In seinen Konzerten schöpft das Trio immer wieder aus neuen Musikalischen Quellen und Stilrichtungen, verbindet diese aber immer wieder mit traditionellen Klängen.

Das Ensemble gründete sich im Jahr 1994. Ihm gehören die Künstlerinnen Gabriela Kaufmann (Klarinette, Bassklarinette), Almut Schwab (Akkordeon, Flöten, Hackbrett) und Nina Hacker (Kontrabass) an. „Klezmers Techter“ hat inzwischen mehrere CD-Aufnahmen gemacht, gewann einen Preis beim internationalen Ensemblewettbewerb in Privas (Frankreich) und hat unzählige Konzerte gegeben, darunter beispielsweise in der Alten Oper Frankfurt, der Akademie der Künste in Berlin oder im Theater am Gasteig in München.

Die Klezmersmusik stammt ursprünglich aus dem jiddischen Osteuropa, ist aber auch von nicht jiddischer Musik beeinflusst. Nach den ersten Auswanderungswellen gelangte sie nach Amerika und verband sich dort auch mit dem swingenden Jazz. Die Klezmorim intensivierten dort noch ihre Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Gruppierungen wie den türkischen und ungarischen Musikern. Diese Tradition setzen „Klezmers Techter“ fort.



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