Beim Gärtnern das Wohlergehen der Insekten immer im Blick

Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs stehen nach der Preisverleihung stolz an der Seite von Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak und Gastgeberin Claudia Peselmann. Foto: hl

Bad Homburg (hl). „Gerade in Zeiten des starken Rückgangs der biologischen Vielfalt und des spürbaren Klimawandels gewinnt jedes Grün in der Stadt an Bedeutung“, sagt Bürgermeister und Nachhaltigkeitsdezernent Dr. Oliver Jedynak. Die Stadt Bad Homburg hatte kürzlich zu einem Wettbewerb unter dem Stichwort „Insekten-Oasen“ zur Förderung der Gärten aufgerufen. Damit war die Verwaltung einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nachgekommen, der ein Konzept für einen Wettbewerb vorsah, um die Insektenvielfalt im Stadtgebiet zu fördern.

Jetzt hat die Stadt die Gewinner in den Kategorien „Balkon“ und „Vorgarten“ im Rahmen einer Preisverleihung in der Baumschule Peselmann ausgezeichnet. Der Wettbewerb mit Fokus auf Naturerhaltung war in Bad Homburg der erste seiner Art und wurde von Gastgeberin Claudia Peselmann geleitet. Dabei wurde besonderer Wert auf die Biodiversität gelegt, zum Beispiel durch Futter- und Nistmöglichkeiten vor allem für Insekten. Rund 30 engagierte Gärtner machten mit. Jedynak betonte bei der Verleihung der Preise die Wichtigkeit, sich selbst im Kleinen für den Erhalt der Natur einzusetzen. Der Anspruch bestehe darin, dass die Gärten nicht allein durch Ästhetik glänzen, sonden auch wilder und resilienter sein dürfen. Der Schutz von kleinen Tieren und Insekten habe dabei Priorität. Durch ihren Beitrag zum Mikroklima konnten die Teilnehmer Punkte sammeln.

„Die Förderung von Biodiversität ist für mich ein wichtiges Thema, deshalb haben wir den Wettbewerb auch gerne unterstützt“, sagte Claudia Peselmann. Sie bemerkt ein reges Interesse der Bevölkerung am Klimaschutz und hofft darauf, dass in Zukunft noch weitere Hobbygärtner ihren Beitrag leisten.

Dementsprechend reihte sich die Aktion in die Reihe der Bemühungen der Stadt ein, die Biodiversität zu fördern. Dazu zählt auch die Verteilung von 10 000 Blühsamentütchen, die Förderung von Streuobstwiesen und die Pflege der Kurparkwiesen.

Die Stadtverwaltung plant bereits, im kommenden Jahr einen Wettbewerb zur Dach- und Fassadenbegrünung auszurufen, und freut sich über weitere Mitbewerber.



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