Blumen und Applaus für junge Talente

Der Nachwuchs präsentiert sich im Foyer des Kurtheaters dem Publikum. Foto: Kulturkreis

Bad Homburg (hw). Es ging lebhaft zu am Sonntag im Theaterfoyer. Der Kulturkreis Taunus-Rhein-Main hatte Schüler von Instrumentallehrern eingeladen, ihr Können zu zeigen, und da gab es manche Überraschungen. Juneseong Park (fünf Jahre) hat gerade einmal drei Monate Klavierunterricht bei Mi-Ja Dyballa-Song, und Junehee Park (sieben Jahre) ist erst seit einem Jahr dabei. Hübsch angezogen zeigten die beiden Geschwister schon eine beachtliche Sicherheit bei ihren Auftritten. Der Dritte im Bunde war Benjamin Rademacher Martinez (acht Jahre) mit zwei humorvollen Stücken. Auch er ist Schüler von Dyballa-Song und ebenfalls erst sehr kurz dabei. Ihm folgte Pia Ebinger (acht Jahre), Schülerin von Rolf Kohlrausch. Nach drei auswendig und ernsthaft vorgetragenen Stücken aus der Schaum-Klavierschule konnte sie, begleitet von ihrem Lehrer, noch vierhändig mit „Alouette“ und „Oh, Susanna“ brillieren. Ebenfalls auswendig und sicher trug Seunghoo Han (acht Jahre) den ersten Satz einer Kuhlau-Sonatine vor.

Nachdem bisher das Klavier dominiert hatte, kam jetzt das Cello ins Spiel. Johanna Nickel (neun Jahre) und Schülerin von Mercedes van Gunsteren beeindruckte mit vier kurzen Werken, die Florian Majoros (neun Jahre), ein Sandor-Plumettaz-Schüler, souverän am Klavier begleitete. Es folgte Aziz Hauser (zehn Jahre), Schüler von Kyung-Ae Park, mit zwei englischen Stücken und der Paukenschlag-Sinfonie von Haydn. Bruce Yue (zehn Jahre) ist schon ein „alter Haase“. Bereits zum dritten Mal dabei, war sein Auftritt formvollendet. Der Schüler von Rolf Kohlrausch spielte auswendig aus dem „Notenbuch für Wolfgang“ und beendete, zusammen mit seinem Lehrer, seinen Beitrag noch mit einem vierhändigen Diabelli-Stück. Nachdem ihr die Nervosität anfangs etwas zu schaffen gemacht hatte, konnte Sana Arjun (zwölf Jahre, Lehrerin Kyung-Ae Park) ihren Vortrag der beiden Bach-Menuette doch noch zu einem guten Abschluss bringen. Gut im Griff hatte Yen Trinh Vu (zwölf Jahre) die „Ballade pour Adeline“ und die „Idee 22“, ehe sie mit Manuel Rademacher Martinez (14 Jahre), beide Unterricht bei Dyballa-Song, einen Marsch von Czerny vortrug.

Das Finale bildeten drei Schüler von Axel Knop. Sehr solide hatte Mika Reinhardt (15 Jahre) „Abend auf dem Lande“ vorgetragen und anschließend Ben Schyma (16 Jahre) einen Satz aus einer Kuhlau-Sonatine, ehe dann Lumio Marconi (15 Jahre) mit einer sehr ansprechenden und eigenständigen Interpretation des ersten Satzes der berühmten Mondschein-Sonate von Beethoven einen würdigen Abschluss dieses abwechslungsreichen Nachmittags präsentierte. Blumen und reichlich Applaus waren der verdiente Lohn für beeindruckende Leistungen.



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