Ehrenkreuz in Gold für Feuerwehrchef Guischard

Bad Homburg (eh). Zahlreiche Vertreter des deutschen Feuerwehrwesens, darunter das gesamte Präsidium des Deutschen Feuerwehrverbands sowie Führungskräfte aus ganz Hessen, waren im Feuerwehrmuseum in Fulda zusammengekommen, um an der feierlichen Verleihung von Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen im Brandschutz und Rettungswesen teilzunehmen. So waren unter den Teilnehmern auch der Präsident des Hessischen Landesfeuerwehrverbands, Norbert Fischer, der Kreisbrandinspektor des Hochtaunuskreises, Carsten Lauer, und der Vorsitzende des Stadtkreisfeuerwehrverbands Bad Homburg, Hauptbrandmeister Uwe Wolf, nach Fulda gereist. Anlass für die feierliche Veranstaltung war die Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold an den Chef der Bad Homburger Feuerwehr, Branddirektor Daniel Guischard. Eine außergewöhnliche Ehrung als Anerkennung für die jahrzehntelangen hervorragenden Leistungen im Brandschutz in Bad Homburg, in Hessen, dem Bund und im Europäischen Katastrophenschutz und seine fast 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands, Karlheinz Banse, einem Grußwort eines Vertreters des Magistrats der Stadt Fulda, einer weiteren Begrüßung durch den Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums, Rolf Schamberger, und einer Festrede von Präsident Banse, würdigte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands und Präsidiumsmitglied des Hessischen Feuerwehrverbands, Dr. Christoph Weltecke, in einer Laudatio die Leistungen des Bad Homburger Branddirektors, der auch seit 2009 als Kreisbrandmeister für den Hochtaunuskreis tätig ist.

Seit 1983 und dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr Frankfurt am Main-Oberrad ist Daniel Guischard ununterbrochen in der Feuerwehr aktiv. Mit dem Wechsel in die Einsatzabteilung des Frankfurter Stadtteils Sachsenhausen beginnt eine lange Liste ehrenamtlicher und beruflicher Stationen durch Hessen, Deutschland und Europa. Unter anderem initiierte Guischard die Gründung der Sachsenhäuser Jugendfeuerwehr, war während der Ausbildung an die Hamburger, die Berliner und die Offenbacher Feuerwehr abkommandiert, absolvierte Ausbildungsabschnitte bei der Bundeswehr, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und in der für Katastrophenschutz zuständigen Generaldirektion der Europäischen Kommission. Hunderte Meter unter der Erde war der Feuerwehrchef darüber hinaus während der Ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst als Brandreferendar in einer Grubenwehr eines Steinkohlebergwerks eingesetzt. Zuvor war der heute 51-jährige gebürtige Offenbacher nach einem Studium des Brand- und Explosionsschutzes an der Universität Wuppertal bei einem großen Chemieunternehmen in Südhessen tätig, um danach berufliche Aufgaben bei der Polizeiverwaltung in Rheinland-Pfalz und später als Abteilungsleiter Katastrophen- und Bevölkerungsschutz in Baden-Württemberg zu übernehmen. Seither verantwortet der Branddirektor den Bevölkerungsschutz und die Feuerwehr in Bad Homburg.

Dort lebt Daniel Guischard mit seiner Frau und mit seinen beiden Kindern seit seinem Dienstbeginn 2007. In zahlreichen Einsätzen in Bad Homburg, in Hessen, aber auch in länderübergreifenden Katastrophenschutz-Missionen im Osten Deutschlands, in Bulgarien, Zypern und Kroatien habe sich Guischard hervorragend bewährt, so Dr. Weltecke. So war der Feuerwehrchef bei der größten Unwetterkatastrophe der jüngeren Geschichte mit 134 Toten als Gesamtverantwortlicher für das hessische Hilfskontingent mit hunderten von Einsatzkräften, benannt durch den hessischen Innenminister, in den Katastrophengebieten Nordrhein-Westfalens im Einsatz. Ein Jahrhunderteinsatz, der allen Helfern für immer in Erinnerung bleiben wird, so Weltecke in seiner Laudatio.

Sehr zur Freude von LFV-Präsident Fischer, Kreisbrandinspektor Lauer und Hauptbrandmeister Wolf erfolgte durch den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands, Karlheinz Banse, in Würdigung seiner hervorragenden Leistungen und aufgrund seiner außergewöhnlichen Führungspersönlichkeit die Auszeichnung mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, der höchsten Auszeichnung, die im deutschen Feuerwehrverbandswesen vergeben werden kann. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz ist eine der wenigen Verbandsauszeichnungen, die auf Erlass des Bundespräsidenten verliehen werden und damit einer staatlichen Auszeichnung gleichgestellt sind, wie Banse bei der Verleihung betonte. Die Zahl der Auszeichnungen, die vergeben werden können, ist streng begrenzt und an hohe Verleihungskriterien geknüpft.

Die Stiftung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes geht auf das Jahr 1953 und den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss zurück. Die Verleihung erfolgt stets in würdigem Rahmen in einer Feierstunde in Anwesenheit von Vertretern und Führungskräften aus dem deutschen Feuerwehrwesen. Mit Daniel Guischard wurden auch der Direktor der Frankfurter Berufsfeuerwehr und der Leiter der Offenbacher Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz, jeweils in der Stufe Silber, ausgezeichnet.

Branddirektor Daniel Guischard (2. v. r.) erhält das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands, Karlheinz Banse (Mitte). Bei der Verleihung sind auch der Vorsitzende des Stadtkreisfeuerwehrverbands, Uwe Wolf (l.), der Präsident des Hessischen Landesfeuerwehrverbands, Norbert Fischer (2 v. l.), und Kreisbrandinspektor Carsten Lauer (r.) dabei. Foto: Feuerwehr Bad Homburg



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