Geballte Frauenpower und ein tragischer Todesfall

„Fünf Frauen und ein Mord“ auf dem abgelegenen Heartstone-Anwesen – kein leichter Fall für Inspektor Edward Hollister. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Das Ensemble der Volksbühne Bad Homburg probt voller Elan unter der Regie von Louise Oppenländer im Vereinsheim. Auf dem Spielplan steht mit „Fünf Frauen und ein Mord“ ein klassischer Sommerkrimi in zwei Akten. Freunde des trockenen britischen Humors werden ebenso wie Krimifans auf ihre Kosten kommen. Das Ensemble hat auf jeden Fall bereits bei den Proben viel Spaß. Und die Darsteller können es kaum erwarten, nach drei Anläufen seit 2020, endlich wieder im Scheinwerferlicht auf der Bühne des Kurtheaters zu stehen.

Die Handlung des Kriminalstücks der britischen Autorin Gladys Heppleworth (1889-1934) spielt im Viktorianischen England auf dem abgelegenen Heartstone Anwesen. Dort schließen die Zuschauer Bekanntschaft mit den fünf Frauen, die das Anwesen bewohnen. Es sind Hausherrin Mrs. Marguerite Heartstone (Anette Quentel), ihre Tochter Jane Heartstone (Simone Woyke), Gesellschafterin Vera Ratow (Andrea Fellermann), Hausmädchen Ruby (Julie Burgmann) und die Hausdame Mrs. Worthing (Anna Altheim). Das Quintett hat es faustdick hinter den Ohren und boykottiert nach Kräften die Ermittlungen von Inspector Edward Hollister (Torsten Leiß). Er wurde mit der Untersuchung eines tragischen Todesfalls auf dem Anwesen betraut. War es ein Unfall? Oder doch Mord? Kein leichter Fall für Inspektor Hollister.

Was ihn skeptisch macht ist, dass der Herr des Hauses auf die gleiche Art ums Leben kam. Mit seinen Fragen stößt der Ermittler bei den fünf Frauen auf eine Wand des Schweigens. Schnell zeigt sich, dass auf dem Anwesen sechs ebenso schräge wie vielseitige Charaktere aufeinandertreffen, von denen fünf etwas zu verbergen haben. Nach und nach gelingt es dem Inspektor, Licht in das Gewirr aus Lügen und Geheimnissen zu bringen. Nichts auf Heartstone ist, wie es scheint. „Dieses spannende Katz-und-Maus-Spiel mit seinem nostalgischen englischen Krimiflair und seinen reizvollen, sehr gegensätzlichen Charakteren ist ein gefundenes Fressen für Krimiliebhaber. Das geschickt gebaute Stück mit seinen verqueren und zu Beginn recht undurchschaubaren Charakteren lädt zum Miträtseln ein und garantiert den Zuschauern Spannung bis zur letzten Minute“, verspricht Regisseurin Louise Oppenländer. Gemeinsam mit dem Inspector können die Zuschauer Stück für Stück das Puzzle zusammensetzen. Die Auflösung der Krimi-Komödie sorgt für eine Überraschung. Das Publikum darf sich auf drei Aufführungen voller Spaß und Hochspannung freuen. Bei den Proben feilt die Regisseurin noch an Ausdruck und Gesten der Darsteller, gibt Tipps wie Akzentuierungen zu setzen sind, damit das skurrile wie leicht frivole Spiel einzelner Personen besser zum Tragen kommt.

Regisseurin Louise Oppenländer kommt aus der Kindergruppe der Volksbühne, arbeitet inzwischen als professionelle Regisseurin in „Stein’s Tivoli“ in Hanau. Bei der Volksbühne ist sie vor allem bei den Kindertheaterstücken wie dem Wintermärchen als Regisseurin gefragt. Im Krimi „Fünf Frauen und ein Mord“ stehen ihr als Regieassistentinnen und Souffleusen Maria Burhardt, Tijana König und Liberty Laxy zur Seite. Für Requisite und Kostüme ist Ina Jochen und zusammen mit Andreas Erler auch für den Bühnenbau zuständig. Beleuchter ist Sascha Burmester, Maskenbildnerin Corinna Scheer und Grafiker Rainer Maria Ehrhardt.

!Vorstellungen sind am Samstag, 18. Juni, um 20 Uhr, am Sonntag, 19. Juni, um 15 Uhr und am Dienstag, 21. Juni, um 20 Uhr im Kurtheater. Der Eintritt kostet 15 und 18 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren. Schüler, Studenten und Mitglieder anderer Amateurbühnen erhalten einen Nachlass von 50 Prozent. Schwerbehinderte mit Ausweis „B“ erhalten für ihre Begleitung eine Karte gratis. Inhaber der Kurkarte Bad Homburg erhalten drei Euro Nachlass. Inhaber des Bad-Homburg-Passes zahlen nur fünf Euro. Karten gibt es bei Tourist Info + Service im Kurhaus, im Internet unter www.dievolksbuehne.de oder bei www.frankfurtticket.de sowie an der Theaterkasse, die jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet ist.

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