Die Geschichte der Sinti und Roma

Bad Homburg (hw). Die lange Geschichte der Sinti und Roma im deutschsprachigen Raum war einerseits regelmäßig geprägt von Verfolgung und Stigmatisierung, auf der anderen Seite aber auch immer wieder von kulturellem Austausch. So beeinflusste beispielsweise ihre Musik die Kultur der Mehrheitsgesellschaft.

Die Ausstellung des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma zeigt auf 37 Roll-ups ihre Geschichte seit der Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren. Sie thematisiert die Wirkung von Bildern und Zuschreibungen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, die Verfolgungen und Diskriminierungen bis zum Völkermord während des Nationalsozialismus, die Kontinuitäten der Bilder in der Nachkriegszeit und nicht zuletzt den Kampf gegen den Antiziganismus durch die Selbstorganisationen der deutschen Sinti und Roma seit 1980. Dabei werden die Erfolge der Bürgerrechtsarbeit ebenso dargestellt wie die massive Ablehnung durch einen großen Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung.

Die Ausstellung kann vom 26. Februar bis zum 22. März zu den Öffnungszeiten der Volkshochschule (VHS) besichtigt werden. Am Montag, 26. Februar, um 19 Uhr wird die Ausstellung mit der Vorführung des Kurzfilms „Alltagsdiskriminierung“ sowie einer anschließenden Führung eröffnet. Interessierte sind eingeladen, der Eintritt ist frei.

Veranstalter sind die Volkshochschule Bad Homburg in Kooperation mit dem Hessischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma sowie dem WIR Vielfaltszentrum und Büro für interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bad Homburg.



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