Vorsorge treffen für den Ernstfall

Bad Homburg (hw). Die Fragen, wie sicher die Stromversorgung ist und was bei einem Blackout passiert, sind bei vielen Menschen in den Fokus gerückt und beschäftigen auch die CDU-SPD-Koalition.

Ein Stromausfall hat Auswirkungen auf fast alle Bereiche im Alltag. Aber gerade für die kritische Infrastruktur, die von essenzieller Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger Funktionen für die Stadtgesellschaft wie Gesundheit und Sicherheit ist, gilt es, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Daher hat die CDU-SPD-Koalition im jüngsten Klimaschutz- und Umweltausschuss einen Antrag eingebracht, wonach der Magistrat gebeten wird, zu berichten, ob oder welche Vorkehrungen getroffen werden, wie man sich im Stadtgebiet gegen einen eventuellen Blackout wappnet und kritische Infrastruktur bestmöglich schützen kann.

„Auch wenn es in unserem modernen Zeitalter unwirklich erscheinen mag und auch, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts sehr klein sein mag, nehmen wir von der Politik unsere Fürsorgeverantwortung gegenüber den Bürgern und den städtischen Einrichtungen sehr ernst und müssen insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse für den eventuellen Fall der Fälle gerüstet sein“, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hendrik Hoffmann. Im zweiten Teil des Antrags hat die Koalition darum gebeten, zu berichten, inwieweit es Planungen gibt, Vorkehrungen für Wärmezentren im Stadtgebiet einzurichten, falls es zu einem Gasversorgungsproblem für Privathaushalte kommen sollte.

Aufgrund der ausbleibenden beziehungsweise reduzierten Gaslieferung in Folge des russischen Angriffkriegs ist aktuell laut Bundesnetzagentur nicht sichergestellt, dass Deutschland im Winter genügend Gas für Wärme- und Energiegewinnung hat. Je nach Länge und Intensität des Winters kann es daher zu Engpässen kommen. Und selbst wenn der aktuelle Gasspeicher reichen sollte, kann es durch Druckausfälle zu einer Mangelversorgung der Haushalte kommen. „Daher ist uns die Schaffung von regionalen Wärmezentren in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis besonders wichtig. Bad Homburg biete durch die Quellen und die geografische Lage viele Standortvoraussetzungen, um die Sicherung von Wärme an diesen Zentren gewährleisten zu können“, argumentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Tobias Ottaviani. „Wir freuen uns, dass der Antrag einstimmig angenommen wurde“, so Hoffmann.



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