„Circus Tausendtraum“ lädt zum Lachen, Staunen, Träumen ein

Die Kinder der Grundschule im Eschbachtal studieren im „Circus Tausendtraum“ lustige Nummern ein. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Tauschen Grundschüler ihre Füller und Mathehefte gegen Teller, Feuer, Nagelbretter und Hula-Hoop-Reifen ein, dann ist der Zirkus in der Stadt. So wie in der vergangenen Woche in der Kurstadt. Da lautete das Motto für 196 Kinder der Grundschule im Eschbachtal „Manege frei!“.

Bereits zum zweiten Mal standen die Erst- bis Viertklässler gemeinsam mit Artisten des „Circus Tausendtraum“ im blau-gelben Sternenzelt im Scheinwerferlicht. Gemeinsam mit Zirkuspädagogen hatten sich die Mädchen und Jungen auf ihre Auftritte bestens in altersübergreifenden Gruppen vorbereitet. Bodenakrobaten, Clowns, Artisten, Zauberer, Fakire und Jongleure hielten mit ihren Tricks und Gags das Publikum in Atem oder strapazierten die Lachmuskeln der Zuschauer kräftig.

Alarmiert waren die Bodenakrobaten. „Es brennt, es brennt, es brennt – die Feuerwehr, die rennt“, lautete die Devise. Kaum hatte sich die Aufregung gelegt, ließen die Jongleure Teller, Tücher, Bälle, Diabolos, Devilsticks, Ringe und Hula-Hoop-Reifen rotieren und fliegen oder zeigten „bewegte“ Bilderrahmen. Artisten boten Kunststücke dar, indem sie als Hexen und Zauberer über das Drahtseil tanzten oder als Kosaken auf Laufkugeln balancierend durch die Manege rollten.

Furchtlos und tapfer besiegten Fakire als Cowboys und Indianer Scherben, Nägel und Feuer. Mit verblüffenden Tricks hielten Zauberer ihr Publikum gefangen. Sichtlich großen Spaß hatten die Clowns. Kaum hatten sie ihre roten Clownsnasen im Gesicht, schon ging es los. Mit ihrem Profi-Trainer Philipp Astor übten sie verschiedene Clownsnummern mit ausgefallenen Requisiten wie einem großen Müllcontainer ein. „Ihr habt einen Preis gewonnen“, verkündete Philipp Astor den drei Clowns Alina, Nina und Amanda. Erwartungsvoll schauten die Erst- und Drittklässler den Zirkuspädagogen an. „Ihr dürft die Manage aufräumen und säubern, während ich einen Kaffee trinken gehe“, erklärte der Trainer. Und teilte an die frisch gekürten Mülltonnen-Clowns drei Besen aus. Das muntere Trio ließ sich den Spaß nicht nehmen. Abwechselnd nutzten sie die Besen bei „Musik erwünscht“ als Gitarre, um musizierend und tanzend Party zu feiern. Oder sie düsten auf Flugbesen durch die Manege. Singend und fliegend hatten sie ihren Spaß und mit ihnen das Publikum. Mit Gesten, Mimik und Posen unterstrichen sie eindrucksvoll, was sie von den Anordnungen und Aufträgen ihres Ausbilders hielten. Um dann schreiend umzufallen als sie den Deckel ihrer großen Mülltonne hochhoben um einen Blick in das Innere zu werfen.

Mit Lucy Luftschlange

Konkurrenz bekam das muntere Trio unter anderem von den fünf Luftschlangen-Clowns. Maira, Magdalena, Mia, Alina und Kai zauberten um die Wette und hatten viele coole Tricks einstudiert. Nebenbei zeigten sie, wie es ist, wenn die „Frau mit der stärksten Puste der Welt“ einen bunten Luftballon aufbläst, Lucy Luftschlange auftritt oder ein Zaubertisch ins Spiel kommt. Zirkusdirektor David Selle, Schulleiterin Katrin Dechert, Lehrer, Eltern und Publikum waren von den jungen Zirkuskünstlern begeistert. Diese hatten sich nicht nur praktisch mit den Zirkuspädagogen vorbereitet, sondern auch im Unterricht mit dem Thema Zirkus auseinandergesetzt. Sie sahen sich einen Film an, lasen Geschichten oder bastelten.

„Die Projektwoche ist jedes Mal eine riesige Motivation für alle Kinder. Selbst stille oder zurückhaltende Schüler blühen förmlich auf. Viele zeigen ganz unerwartet Talente und besondere Leistungen“, lobte die Schulleiterin. Die Zirkusprojektwoche soll alle vier Jahre auf dem Stundenplan stehen, damit jeder Grundschüler einmal einen Auftritt in der Manege hat und das Publikum zum Lachen, Staunen und Träumen animieren kann. „Vor dreieinhalb Jahren hat der Förderverein ‚Duett‘ erstmals das Projekt finanziell mit Hilfe von zahlreichen Spendern gefördert. Wie freuen uns schon alle heute auf das nächste Mal.“

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