Musikschule Taunus in digitalem Betrieb

Die Musikschule Taunus arbeitet bei digitalen Unterrichtsformaten mit gängigen Tablets, Smartphones oder Laptops.Foto: privat

Eschborn
(es). Auf die öffentlichen Musikschulen wirken sich die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus erheblich aus. Digitale Formate helfen jedoch, den Unterrichtsausfall aufzufangen. Auch die Musikschule Taunus hält wie die anderen öffentlichen Musikschulen in Hessen derzeit ihre Angebote mit digitalen Formaten aufrecht, wobei sie wie andere Institutionen ihrer Art und Honorarkräfte auf die Soforthilfe durch das Land Hessen setzt. Insbesondere werden Lernvideos, Unterricht über Videotelefonie und Plattformen für das gemeinsame Arbeiten verstärkt eingesetzt. Mit solchen Lösungen können die Schüler weiterhin betreut werden.

Dabei geht es nicht allein um das Erlernen des Instruments, sondern ganz wesentlich auch um psychologische Aspekte. Gerade in der schwierigen Zeit der Kontaktbegrenzung profitieren Schüler von der virtuellen Begegnung mit dem Lehrer.

Monika Stadtmüller-Feja, stellvertretende Leiterin der Musikschule, erläutert den digitalen Unterricht: „Beispielsweise treffen sich die Lehrkräfte mit ihren Eleven über Videokonferenzen zum Instrumentalunterricht. Das lässt sich mit gängigen Smartphones, Tablets oder Laptops umsetzen.“ Der Ablauf ähnele einer persönlichen Musikstunde: Schüler spielten etwas vor, die Lehrkraft höre und sehe zu, ermutige, gebe Tipps, korrigiere und demonstriere, wie es klingen sollte.

Auch der Unterricht für kleine Gruppen mit drei oder vier Teilnehmern sei auf diesem Weg möglich. Allerdings gerate der diginale Unterricht an seine Grenzen bei der „Elementaren Musikpädagogik“ in Großgruppen von rund zwölf Kindern, wie sie direkt an der Musikschule oder an Kindertagesstätten angeboten wird. „Die Fachkräfte der ‚Elementaren Musikpädagogik‘ der Musikschule Taunus bieten dieser Hürde allerdings mächtig die Stirn und sind enorm kreativ: Täglich erstellen sie neue Videos zum Mitmachen, Bastelvorlagen und andere Arbeitsunterlagen für die musikalische Beschäftigung der Kleinen“, so Monika Stadtmüller-Feja, die jetzt zusammen mit allen Beteiligten der Zeit nach den Osterferien entgegenblickt: „In jedem Fall werden die digitalen Erfahrungen den Unterricht auch dann noch bereichern, wenn die Krise überwunden sein wird.“



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