Friedrichsdorf (fch). Zum Gemeindefest für alle Generationen in und rund ums neue Gemeindehaus hatte die Evangelische Kirchengemeinde Friedrichsdorf am Sonntag eingeladen. Gefeiert hat die 2334 Mitglieder große Kirchengemeinde ihr Fest mit Gottesdienst gemeinsam mit den 152 Mitgliedern der koreanischen Gemeinde „Uri-Hana“, deren Name auf Deutsch „Wir sind eins“ bedeutet. Die koreanische Gemeinde nutzt seit November 2021 die am 28. Juni 1837 und damit 150 Jahre nach der Gründung der Stadt Friedrichsdorf eingeweihte Hugenotten Kirche und die Gemeindehäuser für ihre gottesdienstlichen Angebote. Damit nahm die Friedrichsdorfer Gemeinde die für die Ausübung ihres Glaubens Suchenden auf. So wie 1685 Landgraf Friedrich II von Hessen-Homburg den protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Frankreich eine neue Heimat gewährte.
Die „Frankfurt Uri-Hana-Gemeinde“ ist eine koreanische Kirchengemeinde, die durch die Kirchenteilung der koreanischen Kirchengemeinde URI im November 2020 entstanden ist. Die Gläubigen der christlichen „Uri Hana-Gemeinde“ hätten das Ziel, sagen die Mitglieder, sich zu einer gesunden Kirchengemeinde zu entwickeln, die Gott erfreue und den Nachbarn gefalle.
Der vor dem Gemeindefest stattfindende Gottesdienst wurde gemeinsam von Pfarrer Reiner Guist und Pastor Yungsuk Kim mit Gemeindemitgliedern zweisprachig gestaltet. Dolmetscherin Jinhee Lee übersetzte simultan das Gesagte ins Koreanische. Zudem wurden Texte, Bibelzitate und Lieder auf einer Videotafel eingeblendet.
Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgten zwei koreanische Musikerinnen und das Chor-Ensemble von „LaChorale“. Unter anderem erklang passend zum Muttertag das Instrumentalstück „Mutters Liebe ist mehr als wertvoll“. Pfarrer Reiner Guist verabschiedete, dankte und segnete im Rahmen des Gottesdienstes drei verdiente, aktive Gemeindemitglieder. Franz und Sylvia Braum aus Seulberg leiteten mehr als 25 Jahre lang bis Anfang 2022 den Mediationskreis im „Haus der lebendigen Steine“. Seit 2006 gehörte Karoline Siebrecht aus Köppern zum Team.
Nach dem Gottesdienst feierten alle bei schönstem Wetter ein gelungenes Fest mit einem großen Muffin-Buffett, Spiel- und Bastelangeboten für Kinder, einem Escape Room zu den „Zehn Plagen“ in der Kirche für Jugendliche und anregenden Gesprächen. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit einen Blick in das neue Gemeindehaus zu werfen. Ein Gemeindehof verbindet, das sich punktuell anschließende Gemeindehaus mit der historischen Hugenottenkirche. Die Saaltüren und Fenster waren weit geöffnet und so bildeten Hof und Saal eine Einheit. Über ein Foyer sind alle Räume im Gemeindehaus wie das Gemeindebüro zugänglich.
