Cake and craft – Handmade-Markt der Gutes tut

Stilvolle Adventsgestecke

Nadine Betz ist aufgeregt. Nach der coronabedingten Pause ist es endlich wieder soweit: Am Sonntag, 28. November, kann bei ihr im privaten Garten ,in der Weberstraße 8, von 10 bis 16 Uhr auf ihrem „Cake and Crafts“-Markt geshoppt werden.

Vor ein paar Jahren hat die Kelkheimerin diesen Markt ins Leben gerufen. Wer auf der Suche nach dem besonderen Weihnachtsgeschenk ist, wird hier sicherlich etwas Ausgefallenes finden. Ob feinster handgefertigter oder indivudueller Silberschmuck, Mosaikhandwerk, Genähtes für jeden Anlass, Betonkunst für Haus und Garten oder Kränze und Gestecke – alles wurde mit viel Liebe, Geduld und Phantasie entworfen und umgesetzt. Einige der teilnehmenden Handwerkerinnen machen das „nebenbei“ – also neben Job, Familie und Haushalt. Eben weil sie es gern tun.

Nadine Betz entdeckte ihre Leidenschaft für Beton durch ihren Sohn. Da der als Baby nicht viel vom Durchschlafen hielt und die Nacht zum Tag machte, brauchte die junge Mutter etwas, womit sie sich in den kurzen Schlafphasen des Sohnemanns beschäftigen konnte. Das Internet brachte sie auf die Idee, do it yourself war das Motto und siehe da: Es funktionierte. Die ersten Betonschalen entstanden und das Hobby ließ sie nicht mehr los. Auf Handwerksmärkten verkauften sich ihre Betonkunstwerke für Haus und Garten gut und irgendwann entstand die Idee mit dem Handmade-Markt im eigenen Garten. Gut vernetzt wie sie ist, fanden sich schnell Gleichgesinnte.

Bereichern möchte sich an diesem Markt allerdings niemand. Seit Bestehen des kleinen Handwerkmarktes spenden die Austellerinnen die Einnahmen aus dem kulinarischen Angebot, das ebenfalls angeboten wird, einem guten Zweck. War das bis jetzt das Kinderhospiz „Bärenherz“, so sollen die Einnahmen aus diesem Jahr der „Moonlight Foundation Nepal“ zukommen. Nadine Betz kennt den Gründer dieser Schule in Nepal persönlich und ist tief beeindruckt von seiner der Arbeit vor Ort. Die Schule hat es sich zur Aufgabe gemacht, einkommensschwache Familien zu unterstützen und Kinder von der Straße zu holen. Ganz wichtig: Die Kinder sollen täglich ein warmes Mittagessen bekommen. Von dem Geld, das sie in den vergangenen Jahren eingenommen haben (in der Regel 700 Euro pro Markt), könnten 200 Kinder einen ganzen Monat ernährt werden, weiß Nadine Betz. 2015 wurde die Schule bei dem schweren Erdbeben in Nepal fast vollständig zerstört, der Wiederaufbau eine Mammutaufgabe. Corona tat sein übriges. Kein Geld um die Lehrer zu bezahlen, wenigstens das warme Essen wollen sie weiter anbieten. Deswegen ist es für Nadine Betz selbstverständlich, dieses Projekt mit allem, was ihr möglich ist, zu unterstützen.

Das Sparschweindl, das auf dem Markt stehen wird, freut sich über einen prall gefüllten Bauch und möglichst viele Besucher, die sich kulinarisch und handwerklich verführen lassen wollen.

Weitere Artikelbilder



X