Für die SG Kelkheim war mehr drin

Viktoria Kelsterbach : SG Kelkheim 3 : 3

Die SG Kelkheim ist im Spitzenspiel bei Viktoria Kelsterbach zu Gast. Beiden Trainern ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Bei herbstlichen Temperaturen beginnt das Spiel pünktlich um 15.30 Uhr.

Der Gastgeber verhält sich in den ersten Minuten sehr zögerlich. Kelkheim ist endlich mal von Anfang an wach und setzt die labile Abwehr sofort unter Druck. Nach nur 5 Minuten spielt Mann einen weichen Pass in den Raum auf halb rechter Seite. Marc Helbing hebt die Kugel gefühlvoll in die Mitte. Dort wartet Jan Moritz Böhme total freistehend und lässt den Ball elegant mit der Seite ins Lange Eck abtropfen. Mit diesem Traumtor setzt Kelkheim das erste Lebenszeichen. Fast direkt im Anschluss ist es wieder Böhme, der den Ball von links auf die rechte Seite spielt. Wieder ist es Helbing, der die Flanke bringt. Die Flanke ist aber etwas verunglückt und landet hinter dem unsicher scheinenden Torwart. Tobias Scheel kann den Ball nicht festmachen und Dirk Mann drückt das Leder zum 0 : 2 über die Linie.

Eigentlich sollte Kelkheim nach der verdienten Führung mit gestärkter Brust vorangehen, aber ab jetzt kommt Kelsterbach und behauptet das Mittelfeld für sich. Durch einen gravierenden Abspielfehler im Mittelfeld kommen die Gastgeber in der 35. Minute zum Konter. Helbing kommt zu spät und bringt den Angreifer im Strafraum zu Fall. Kelkheims Torwart, Yurij Legarth, behält aber die Nerven und krönt seine gute Leistung, indem er den Elfer hält.

In der zweiten Halbzeit verpasst es die Viktoria zum zweiten Mal, Druck aufzubauen und Kelkheim breitet sich im Mittelfeld wieder aus. Trotzdem ist es eine Standardsituation, die Kelsterbach aus dem Halbfeld in der 60. Minute zum Anschlusstreffer kommen lässt. Direkt anschließend zeigt die Heimabwehr wieder Schwächen im Zweikampf, so dass es zu einem Freistoß auf der rechten Seite kommt. Den abgefälschten Standard köpft wiederum Jan Moritz Böhme zum 1 : 3 ein. In der Schlussphase ist Kelsterbach nicht mehr zu halten. In der 73. Minute kommt es zum Anschlusstreffer durch ein Eigentor von Kelkheim. Direkt danach schafft es die Viktoria, den Ausgleich zu erzielen. Das ist auch gleichzeitig der Endstand, da beide Mannschaften in der Restspielzeit nicht mehr gefährlich vor das Tor des Gegners kommen.

Fazit des Spiels: Der Tabellenführer zeigt einen starken Willen und erkämpft sich ein wichtiges Unentschieden auf eigenem Platz. Für Kelkheim war tatsächlich mehr drin, aber die vielen kleinen Fehler und Ballverluste haben zu viel Kraft gekostet.

Es berichtete Norbert Rank.



X