Ruppertshainer Bushaltestellen werden „Mitfahrbänke“

Daumen hoch für‘s Mitfahren und für die kreative Idee von Thomas Zellhofer, Stimme für Ruppertshain e.V. und Bürgermeister Albrecht Kündiger. Foto: Judith Ulbricht

Ruppertshain
(ju) – Um den massiven Einschränkungen in Ruppertshain durch die nötige Sanierung der Robert-Koch-Straße etwas entgegen zu setzen, entwickelt die Stadt Kelkheim kreative Ideen. Ab sofort sind die Bushaltestellen „Altes Rathaus“ Richtung Königstein und „Zauberberg“ im oberen Teil der Robert-Koch-Straße Richtung Ortsmitte zu „Mitfahrerbänken“ umfunktioniert worden. Entsprechende Schilder an den Haltestellenhäuschen weisen darauf hin.

„Ich rufe alle Ruppertshainer Autofahrerinnen und Autofahrer auf, die an diesen Bushaltestellen wartenden Menschen mitzunehmen!“, so Bürgermeister Albrecht Kündiger.

Am 19. September startete die Sanierung der Robert-Koch-Straße in Ruppertshain. Die zweijährige Baumaßnahme der Hauptverkehrsstraße durch Ruppertshain hat zur Folge, dass in den ersten sechs Monaten nicht nur die Autofahrer lange Umwege über Königstein oder Schlossborn-Ehlhalten-Vockenhausen in Kauf nehmen müssen.

Besonders hart trifft es auch die auf den Bus angewiesenen Bürgerinnen und Bürger. Sie können nur die Bushaltestelle am Zauberberg nutzen. Die Bushaltestellen „Wiesenstraße“ und „Am alten Rathaus“ sind in der Bauphase still gelegt. Das bedeutet, dass Menschen, die im unteren Teil von Ruppertshain wohnen, steile Strecken zu überwinden haben, um die Busanbindung am Zauberberg zu erreichen. Die Busanbindung gibt es derzeit leider nur noch ganz oben am Berg. Die Bushaltestellen „Zauberberg“ an der Landesstraße nach Königstein und „Am Rosenwald“ sind noch aktiv. Ein beschwerlicher Weg, gerade für ältere Mitbürger.

Doch besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen, und so hofft man im Rathaus auf die Hilfsbereitschaft der Autofahrer, der Ruppscher. Auch Thomas Zellhofer, Vorsitzender der Stimme für Ruppertshain e.V., begrüßt diese Idee, die schon in anderen Gemeinden (Bad Soden) erfolgreich umgesetzt wird. „Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gestaltet sich für Ruppertshainer Bürgerinnen und Bürger während der zweijährigen Bauphase als schwierig – besonders für die Betagten und Gehbehinderten. Wir begrüßen jeden kreativen Vorschlag der Stadt. Insofern ist die „Mitfahrbank für Ruppertshain“ genau der richtige Ansatz. Wir hoffen, dass dieses Angebot reichhaltig genutzt wird – Kurztrampen für Senioren“ , fasst es Zellhofer scherzhaft zusammen.

Zunächst sollen die „Mitfahrbänke“ an den nicht angefahrenen Bushaltestellen sitzenden Menschen eine Mitfahrgelegenheit zur Bushaltestelle „Am Zauberberg“ bieten. Falls zufällig das gleiche Ziel angefahren wird, spricht natürlich einer weiteren Mitnahme nichts entgegen.

Bürgermeister Albrecht Kündiger: „Ich würde mich sehr freuen, wenn die Ruppertshainerinnen und Ruppertshainer diese Mitfahrhilfe rege nutzen würden.“



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