Die Stadt verändert ihr Gesicht – hier in Fischbach

Hier ist es die Langstraße in Fischbach, wo im vergangenen Jahr das frühere Gebäude der Volksbank und ein weiteres Haus nebenan dem Bagger zum Opfer fielen, um durch zwei neue Häuser mit Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen ersetzt zu werden. Zwei Gebäude, die das Stadtbild an dieser Stelle erheblich verändern, nicht zuletzt auch wegen ihrer Dimensionen.

Ein Alt-Fischbacher, der lange im Haus der Volksbank lebte, Manfred Krissel, hat uns etwas Text zu der Entwicklung in der Langstraße 4 aufnotiert. Diese Gebäude wurde 1963 durch die damals eigenständige, im Jahr 1864 gegründete Spar- und Darlehnskasse Fischbach von der Erbengemeinschaft Leps/Keil erworben.

Kurz darauf, im folgenden Jahr, wurde Manfred Krissel als Geschäftsführer eingestellt. Die Fischbacher übernahmen 1968 die benachbarte Spar- und Darlehnskasse Ruppertshain.

Ab 1971 erfolgte eine weitere Fusion in einen größeren Verbund unter das Dach der Sossenheimer Volksbank.

Daraufhin entstand ein neues Bankgebäude in acht Monaten Bauzeit, etwas zurückgesetzt und mit 13 Kundenparkplätzen auf dem Grundstück. Der Abbruch der alten Gebäude und die Einweihung des Neubaus erfolgten 1973, also vor gerade mal 47 Jahren.

Bis zum Jahr 1971 betrieb die Genossenschaft auch noch das Warengeschäft mit landwirtschaftlichen Produkten wie Düngemittel, Futtermittel, Torf und festen Brennstoffen.

Im neu gebauten Bankgebäude mit Rollstuhlrampe war seit 1973 im 1. Stockwerk die Arztpraxis von Dr. Jochen Albrecht und im 2. Stockwerk die Dienstwohnung des Geschäftsführers der Genossenschaft und späteren Zweigstellenleiters.

Weit über 40 Jahre waren Banken oder Sparkassen und Arztpraxis eine Anlaufstelle im Ortsmittelpunkt für viele Einwohner in Fischbach, hier existierten einmal vier Bankzweigstellen:

Nassauische Sparkasse, TaunusSparkasse vormals Kreissparkasse, Volksbank Kelkheim und die Frankfurter Volksbank, zuletzt in der Langstraße 4.

Auch zum Nachbarhaus, Langstraße 2, notierte Manfred Krissel:

Dieses Anwesen erwarben die Eheleute Zimmer Anfang der 80er-Jahre von den Erben der Familie Huber.

Wilfried Zimmer gründete zunächst seine Glaserei in der Langstraße 7 und etablierte sich dann mit eigenen Räumen in der Langstraße 2. Ehefrau Terry Zimmer war Lehrkraft, wie es damals formuliert wurde, an der Albert-von-Reinach-Schule in Fischbach.

Foto:s ph.

Weitere Artikelbilder



X