50 Jahre Partnerschaft: Die Jugend redet mit

Eigener Auftritt beim Festakt: Die Jugend des Vereins möchte sich gerne aktiv in die Arbeit einbringen und hat jede Menge eigene Ideen. Foto: Scholl

Falkenstein (gs) – Falkenstein feierte am Wochenende gemeinsam mit seinen französischen Gästen fünfzig Jahre Partnerschaft zwischen den Städten Falkenstein und Le Mêle sur Sarthe. Zu dieser Gelegenheit gab es einen Festakt, zu dem die offiziellen Vertreter der Gemeinden auf die Anfänge dieser Städtepartnerschaft zurückblickten, Überlegungen zur Fortschreibung des europäischen Gedankens tätigten und darüber nachdachten, wie diese wunderbare und aktive Städtepartnerschaft auch in Zukunft mit Leben gefüllt werden könnte. Nicht nur anlässlich des Festaktes, sondern schon im Vorfeld hatten die jugendlichen Mitglieder des Vereins die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen eines Jugendworkshops eigene Gedanken über die Zukunft der Städtepartnerschaft zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) trafen sie sich am Jubiläums-Samstag, um über die heutige Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft zu sprechen und eigene Ideen zu entwickeln, wie sie sich die Zukunft der Partnerschaft zwischen Le Mêle und Falkenstein vorstellen. Geleitet wurde die Diskussion von Isabelle Dibao-Dina vom DFJW. Ziel war die Erarbeitung eines „Zukunftspapiers Le Mêle – Falkenstein“.

Wünsche für die Zukunft

Dass auch den jungen Leuten an einem Fortbestand dieser außergewöhnlich intensiven Städtepartnerschaft gelegen war, konnte man an den Diskussionsbeiträgen und den vielfältigen Vorschlägen ersehen, die erarbeitet wurden. Sowohl Bürgermeister Leonhard Helm als auch Erster Stadtrat und Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Walter Krimmel nahmen sich die Zeit, um mit den Jugendlichen zu diskutieren und ihre Vorschläge und Wünsche zu erörtern. Im Rahmen des Festaktes am Sonntag bekamen die jungen Vereinsmitglieder dann die Möglichkeit, die Ergebnisse der Diskussion und die daraus resultierenden Wünsche allen Gästen vorzustellen.

Vier Punkte waren es am Schluss, deren Realisierung den Jugendlichen besonders am Herzen liegt. An erster Stelle steht der Wunsch nach der Umsetzung eigener Projekte, um deren Unterstützung sie das Partnerschaftskomitee bitten möchten. Wichtig wäre ihnen eine strukturierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die jedoch auch organisatorische wie finanzielle Unterstützung bräuchte.

Darüber hinaus möchten sie das Programm des jährlichen Jugendaustausches inhaltlich aktiv mitgestalten. Eine Idee wäre hier die themenorientierte Arbeit, z.B. über Musik, Fotografie, Kochen oder auch Sport. Dass die persönlichen Kontakte auch unter den Jugendlichen der Städtepartnerschaft sehr eng sind, ist aus dem Wunsch zur Unterstützung bei der Durchführung zusätzlicher Treffen außerhalb des Jugendaustausches abzulesen, wobei auch die Nutzung sozialer Medien zur Kontaktpflege ein weiterer Wunsch wäre.

Regine Dittmer, Referatsleiterin im DFJW, war begeistert von den Initiativen der jungen Leute und versprach noch auf dem Festakt, die angestrebten Initiativen nach Kräften, gerne auch mit finanziellen Zuschüssen, zu unterstützen. Für die jungen Vereinsmitglieder war der Workshop eine gute Gelegenheit, auf ihre Wünsche und Bedürfnisse aufmerksam zu machen und im Rahmen der Jubiläumsfestlichkeiten auch bei der Partnergemeinde Gehör für ihre Anliegen zu finden.

Dem in den Festreden oft geäußerte Wunsch nach einer Fortführung der Partnerschaft durch die „nächste Generation“ scheint von Seiten Falkensteins nichts im Wege zu stehen.



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