650 Unterschriften für Familie Kapoor

In den vergangenen Wochen wurde mehrfach über die afghanische Familie Kapoor berichtet, die der Minderheit der Hindus angehört. Obwohl von einer akuten Gefahr für die Familie in ihrem Heimatland auszugehen ist, wurden die Asylanträge der Mutter und die beiden minderjährigen Söhne abgelehnt. Nicht nur für die Familie würde allerdings eine Abschiebung zum Problem werden - sie wäre auch ein Schlag ins Gesicht der Ehrenamtlichen, die sich intensiv um die Integration der Flüchtlinge bemühen, und nicht zuletzt käme auch die Stadt in Bedrängnis. Denn Frau Kapoor ist eine nur schwer zu ersetzende, fleißige und zuverlässige Kraft in der Küche und Hauswirtschaft des städtischen Kinderhortes. Und auch ihr Mann ist mittlerweile mit Fleiß und Engagement für die Stadt tätig. Er unterstützt die Reinigungskräfte im Haus der Begegnung.

Zur Unterstützung der Petition gegen die Abschiebung der Familie, die dem Petitionsausschuss im Hessischen Landtag eingereicht wurde, wurden viele Unterschriftenlisten verteilt.

Innerhalb nur einer Woche kamen so 650 Unterschriften in Königstein zusammen. Die Familie hatte Klage gegen die Ablehnung ihres Asylantrages eingereicht, sodass eine mögliche Abschiebung zunächst ruht. Auch der Petitionsausschuss wird nach Auskunft von Bürgermeister Helm zunächst den Ausgang der Klage abwarten, bevor er sich eingehender mit dem Fall befassen wird. Allerdings besteht, wie Bürgermeister Helm aus vielen Gesprächen, auch im Umfeld des Landtags, berichtet, die Hoffnung, dass der Gesetzgeber für gut integrierte Altfälle künftig Sonderregelungen erlässt, die diesen ein Bleiben ermöglicht. Gerade in Fällen wie dem der Familie Kapoor, in denen die Familie in der Lage ist, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, ist dies nicht einmal für den Steuerzahler eine Belastung. Und für Königstein ist die sympathische Familie allemal eine Bereicherung.



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