Ärztlicher Bereitschaftsdienst zieht von Königstein nach Bad Soden

Königstein – Beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) wird es Veränderungen geben. Zum 1. Februar 2018 ist die Ärztlicher Bereitschaftsdienstzentrale von Königstein in neu renovierte Räume ins sechs Kilometer entfernte Bad Sodener Krankenhaus gezogen. Die Kassenärztlichen Vereinigung Hessen hat sich bewusst für diesen Schritt entschieden. Dazu Dr. Eckhard Starke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Hessen: „Die räumliche Nähe der ÄBD-Zentrale zum Krankenhaus Bad Soden ist für Patienten mit schweren Erkrankungen vorteilhaft, denn die Kooperation mit dem Krankenhaus Bad Soden stellt im ÄBD eine ideale Schnittstelle zwischen den Sektoren ambulant und stationärer dar.“ Der ehemalige Klinikgeschäftsführer Dr. Tobias Kaltenbach ergänzte: „Für den Patienten hat dies den Vorteil, dass er sich im Notfall nur noch an eine Stelle wenden muss. Wir freuen uns daher, dass es jetzt gelungen ist, diese Form der Zusammenarbeit zu vereinbaren.“ Zur Steuerung der Patienten in die dem Behandlungsbedarf angemessene Versorgungsstruktur wird es eine gemeinsame Patienten-Anmeldung geben. Zudem können die niedergelassenen, im ÄBD-tätigen Vertragsärzte mit den angestellten Ärzten des Krankenhauses besser kooperieren, und es wird auch längere Öffnungszeiten geben als in Königstein.

Die Kooperationspartner schätzen, dass jährlich über 30.000 Patienten die neue Schaltstelle aufsuchen werden. Dr. Starke dankt aber auch ausdrücklich allen Beteiligten, die in den letzten Jahren die ÄBD-Zentrale in Königsstein unterstützt haben: „Wir waren froh, die Räumlichkeiten in Königstein anmieten zu können, denn in Bad Soden gab es nichts Passendes für uns. Aufgrund der Renovierungsarbeiten am Bad Sodener Krankenhaus eröffnete sich uns aber jetzt eine neue Perspektive. Wir freuen uns daher, dass jetzt 60 unserer insgesamt 67 Ärztlichen- und Kinderärztlichen-Bereitschaftsdienstzentralen in unmittelbarer Nähe einer Klinik sind.“

Landrat Michael Cyriax, der zugleich Mitglied im Aufsichtsrat der Kliniken ist, stimmt in die positive Bewertung ein: „Ich begrüße den Schritt aufeinander zu sehr und wünsche mir im Sinne der Bürger, dass Bad Soden ein wichtiger Anlaufpunkt für alle Patienten wird.“

Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises erwarten von der neuen Form der Zusammenarbeit, dass sich die Inanspruchnahme der Notfallambulanz, die in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, künftig auf die tatsächlichen Notfälle beschränken lässt. Die Klinik steht dabei weiterhin rund um die Uhr für alle Notfallpatienten zur Verfügung. Die Öffnungszeiten des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes werden in diesem Zusammenhang ausgeweitet und stehen dann auch an den Wochentagen zu ausgewählten Zeiten zur Verfügung.

Anschrift: Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale Bad Soden/Königstein am Krankenhaus Bad Soden, Kronberger Straße 36, 65812 Bad Soden, Öffnungszeiten seit 1. Februar 2018: Montag, Dienstag und Donnerstag von 19 bis 0 Uhr, Mittwoch und Freitag von 14 bis 0 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage von 8 bis 0 Uhr, Telefon 116117. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen organisiert außerhalb der regulären Praxissprechzeiten hessenweit die Hausbesuchsdienste und verantwortet die insgesamt 67 Bereitschaftsdienstzentralen. Informationen zu den ÄBD-Zentralen gibt es online unter www.bereitschaftsdienst-hessen.de oder unter der Rufnummer 116117.

Des Weiteren bietet die KV Hessen mit einer App ein Angebot zur schnellen Orientierung im Bereitschaftsdienst. Über eine Kartenansicht finden die Nutzer die nächstgelegenen ÄBD-Zentralen mit Anschrift und Öffnungszeiten. Sie können sie sich dorthin navigieren oder telefonisch mit dem ÄBD verbinden lassen. Auch die nächste Notdienst-Apotheke wird angezeigt. Die kostenlose App ist als iOS- und als Android-Version im App Store bzw. im Play Store über den Suchbegriff „ÄBD Hessen“ zu finden. Abgrenzung zum Rettungsdienst (Telefon 112): Bei starken Herzbeschwerden, Bewusstlosigkeit, schweren Verbrennungen oder anderen akuten lebensbedrohlichen Symptomen muss sofort der Rettungsdienst unter der Nummer 112 angefordert werden. Hier finden Patienten in kürzester Zeit Hilfe.



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