HGK präsentiert sich beim Frühlingsfest von der Sonnenseite

Kommentare braucht es da nicht mehr, die Bilder sprechen einfach für sich selbst – jedes einzelne und erst recht alle zusammen. Fotos: Neubeck (5), Diel (4), Bommersheim (1)

Königstein (die) – Besser hätte es nicht laufen können mit dem Königs(stein-)wetter und der Stimmung in der Stadt am vergangenen Sonntag beim durch den Verein Handel und Gewerbe (HGK) organisierten Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag und Autoschau. War am Vormittag am Himmel Tristesse pur angesagt, verwandelte sich das graue Königstein gegen Mittag in einen fantastischen Ort zum Schoppen, Erleben und Sonne tanken.

Kinder und DRK

Mächtig was los war für die jüngeren Gäste in der Georg-Pingler-Straße. Neben Autoscooter, Karussell, Hüpfburg und allerhand teils eisigen Leckereien sowie duftenden Grillwaren hatten unter anderem Rotes Kreuz und Feuerwehr Königstein Magnete für wissbegieriges Jungvolk geschaffen. „Wir haben bei unserem Stand zwar schon Vorkehrungen gegen den Regen getroffen“, schilderte Alexander Wernicke vom Roten Kreuz, so konnte die Dachkonstruktion trotzdem den Zweck eines Sonnenschutzes erfüllen. Dieses Jahr warteten die Verwender der „neuen Helvetica“ im Logo mit einem in zwei Altersgruppen unterteilten Quiz rund um das Thema Erste Hilfe. Fragen nach der Telefonnummer des Notrufs oder wie viele Menschen in einem Rettungswagen transportiert werden dürfen, führten auf jeden Fall zu einem Preis: Ein Reflektor in Form eines – logisch! – roten Kreuzes, aber auch zur Chance, bei der Tombola am Nachmittag ein Buch zum Thema Erste Hilfe oder über Tiere zu gewinnen. Die Lösung zu Frage zwei konnten die Quizteilnehmer direkt vor Ort finden, durfte doch jeder, der wollte, in einen „echten“ Krankenwagen hineinschauen und -gehen. „Viele Kinder wollen das aber gar nicht so unbedingt, denn wer ist schon gerne krank“, meinte Wernicke schmunzelnd. Übrigens: Frage drei des Quiz lautete „Seit wie vielen Jahren gibt es schon das Rote Kreuz in Königstein?“ Hätten Sie es gewusst? Den stolzen Geburtstag von 110 Jahren feiert diese Organisation aus Rettern und Helfern in diesem Jahr und damit auch noch nicht genug, gibt es noch einen jüngeren Geburtstag zu feiern: 30 Jahre Seniorentreff. Deswegen wird am 16. Mai ein großes Geburtstagsfest im Seniorentreff in der Kugelherrnstraße stattfinden. Unterhaltsam ging es auch bei TicTacToy zu, da galt es, bei einer Tombola mitzumachen und/oder an einem Stand mit Tischen und Stühlen „open air“ Eisenbahn zu spielen. In den Laden hinein gelangte man kaum, er war so voll mit Kauffreudigen wie gerne mal kurz vorm Weihnachtsfest. Die älteren Semester bewunderten in der Georg-Pingler-Straße neben kulinarischen Genüssen auch die in Königstein zum Teil bereits prominenten Oldtimer und träumten darin von wilden Autofahrten. Modern war die Möglichkeit, weiter vorne nahe der Fußgängerzone bei Toyota Hybridautos auszuprobieren.

Schätze

In der Fußgängerzone selbst ging der Spaß dann weiter. Menschenmengen ließen sich treiben, aber spätestens beim Stand von Feinkost Noy wurde man schon wieder in Versuchung geführt, wenigstens einen wunderbaren Aperol mit viel Spritz oder noch viel mehr zu genießen. Dabei führte bei einigen der Weg auch in das Auktionshaus Königstein, das wie eigentlich alle Läden in der Fußgängerzone seine Pforten geöffnet hatte. „Wir machen heute etwas wie die Sendung Kunst und Krempel“, so Kunsthistorikerin Dr. Silke Eberhardt, „das bedeutet, dass wir heute einen Expertentag haben.“ Dabei konnten die Besucher alles, was sie an vermeintlich wertvollen Gegenständen ihr Eigen nennen können zum Auktionshaus bringen. Fachleute schätzten dann unentgeltlich die Sachen und auch, wenn der ein oder andere vielleicht etwas enttäuscht darüber war, dass sein geliebtes Erbstück mehr ideellen Wert hat statt in harte Währung umgesetzt werden kann, wusste man wenigstens, woran man ist. Die Kunden seien dann meist sehr verständnisvoll, so Silke Eberhardt. Konnte Mann sich Hoffnung auf einen guten Verkauf in einer der Auktionen für sein „Schätzchen“ machen, fiel es Frau im weiteren Verlauf der Fußgängerzone umso leichter, mit offener Geldbörse durch die Läden zu gehen – konnte doch auch modisch in den zahlreichen geöffneten Boutiquen an der aktuellen Frühjahrs- und Sommermode gefeilt werden. Andere lauschten in der Zwischenzeit den mitreißenden Klängen der Band THE POWE, die schräg gegenüber der Tabakbörse Akustik Pop Rock unter die Leute brachte. Eine tolle Stimmung herrschte hier.

Zufriedenes Fazit

Anzutreffen war dort auch Martin Neubeck, der überaus begeisterte Vorstandsvorsitzende des Vereins Handwerk und Gewerbe in Königstein. Der Verein zeigte zum wiederholten Mal in beeindruckender Manier, was die Einzelhändler alles auf die Beine stellen. Dieses Frühlingsfest sei ein voller Erfolg, vergleichbar mit dem Königsteiner Oktoberfest, so Neubeck strahlend, „das ist der Hammer!“ Er hob insbesondere die Kindermeile in der Georg-Pingler-Straße heraus. Die hintere Fußgängerzone, die liege ihm noch sehr am Herzen, die müsse auch weiter belebt werden. Neubeck war „gastgeberlike“ präsent und konnte auch gleich einen nervösen Autofahrer beruhigen, der wegen der Umleitungen und nicht so freien Fahrt für freie Bürger wie sonst in Königstein einen größeren Schlenker fahren musste, um auf den Parkplatz hinter dem Rathaus zu gelangen.

Reifen und Pferdestärken

Die Academy Fahrschule Hüttl trug im Übrigen schon maßgeblich zur Belebung der hinteren Fußgängerzone bei, konnten doch die zukünftigen Fahrschülerinnen und Fahrschüler jetzt schon mal lernen, wie man im Ernstfall einen Reifen wechselt. Wer lieber nur zwei Räder unter sich hat, durfte als Knirps schon mal das Feeling eines Krads erahnen, denn Hüttl hatte einen kleinen Roller aufgestellt. „Eine Hüpfburg hätten wir hier wegen Platzmangels nicht untergebracht“, so Hüttl, deshalb habe man eine Erlebnis-Wand gemietet, an der die Kinder Autoreifen wechseln können. „Die Schausteller der Karussells haben uns netterweise ein paar Chips zur Verfügung gestellt als Gewinne für die Kinder – neben ein paar Gummibärchen“ freute sich der Fahrschulbetreiber. Eine tolle Idee, die von Jungs wie Mädchen angenommen wurde. Auf die Frage an eine der netten Helferinnen Hüttels, wer fixer den Reifen wechseln kann: „Die Mädels können mithalten!“

Im Kurpark gab es reichlich Gelegenheit, fahrbare Untersätze mit mehr Pferdestärken zu bewundern und Informationen darüber einzuholen, etwa vom neuen e-Golf, dem neuen sportlich, technisch und optisch umwerfenden A 7, dem bei vielen jungen und älteren Besuchern beliebten VW-Bus oder weitere Modelle vom Autohaus Marnet. Nächstes Jahr werde es sicher noch mehr Elektroautos beim Frühlingsfest geben, stellte Berater Stefan Doll in Aussicht. Ging man weiter an der Villa Borgnis vorbei, kam man zu Auto Senger, der die neuesten Modelle von Mercedes eindrucksvoll präsentierte und so kam man vom Regen in die Traufe, was den Wunsch nach einem schicken und leistungsstarken fahrbaren Untersatz angeht. Wer sich nicht entscheiden konnte, hatte ja noch die Möglichkeit einer Fahrt mit dem Autoscooter auf dem Kapuzinerplatz. Von dort hätte man gleich mit der zweiten Runde über das herrliche Frühlingsfest in Königstein starten können …

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