Königsteiner Pfadfinder backen Waffeln für die Italienreise

Die Königsteiner Pfadfinder beim Waffelbacken: Janina Schultejans (v.l.), Lukas Fink, Franziska Pfaff, Marc Peckelsen, Franziska Pieper und Silas Gerock sowie ein „Jungpfadfinder“ und ein „Wölfling“ als Testesser. Foto: Scholl

Königstein (gs) – In der Rovergruppe der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg)hatten die Jugendlichen, alle in der Altersstufe um die 16 Jahre, die Idee und den Wunsch, eine befreundete Pfadfindergruppe in Porto Recanati, Italien, zu besuchen. Nun liegt Italien nicht unbedingt „um die Ecke“, so dass nach Finanzierungsmöglichkeiten für die zehntägige Reise im Oktober gesucht wurde. Schließlich sind nicht alle Familien in Königstein gleichermaßen begütert und so wurden die Gruppenmitglieder kreativ und ließen sich etwas einfallen, um das notwendige Reisekapital für dieses besondere und internationale Projekt selbst zu erarbeiten.

Eine der Ideen war das Backen von hausgemachten Waffeln in der Königsteiner Fußgängerzone. So wurde die Idee in die Tat umgesetzt und am Samstag ein Waffelstand in der Fußgängerzone aufgebaut. Die direkt vor Ort gebackenen Waffeln waren grundsätzlich kostenlos, was von den anwesenden Gruppenmitgliedern Franziska Pieper, Marc Peckelsen, Silas Gerock, Franziska Pfaff und Janina Schultejans auch aktiv an die vorbeieilenden Samstagsbesucher der Fußgängerzone vermittelt wurde – natürlich begleitet von dem charmanten Hinweis, dass eine Spende für die Finanzierung der angestrebten Reise durchaus willkommen sei. Viele Passanten ließen sich von den netten Pfadfinderinnen und Pfadfindern durchaus „einfangen“, freuten sich über eine leckere, hausgemachte Waffel und waren im Anschluss gerne bereit, einen (knisternden) Beitrag zu den Reisekosten, die bei zirka 2.500 Euro liegen werden, zu leisten.

Die Königsteiner Gruppe hat die italienischen Pfadfinder, deren Gruppe aus sieben jungen Frauen besteht, im letzten Jahr persönlich kennengelernt und auf eine ereignisreiche, gemeinsame Zeit in Königstein folgte die Einladung nach Italien. „Wir finden es spannend zu entdecken, wie Pfadfinder in anderen Ländern ihre Zeit verbringen, welche Traditionen sie haben und wie sie organisiert sind“, erklärt Franziska Pfaff den Reisewunsch und „wir möchten die internationalen Kontakte pflegen und ausbauen“, ergänzt der ebenfalls am Waffelstand anwesende Gruppenleiter Lukas Fink.

Im Oktober, wenn die Oliven reif sind, möchten die Königsteiner Pfadfinder bei der Ernte helfen, die Traditionen der italienischen Pfadfinder kennenlernen und sie freuen sich auf gemeinsame Wanderungen mit den italienischen Freunden.

Um dieses Projekt zu verwirklichen, haben sich die jungen Damen und Herren außer dem Projekt Waffelbacken noch etwas Besonderes ausgedacht. Sie möchten gerne hauswirtschaftliche Hilfe leisten und durch Spenden für ihre Einsätze das „Reisekonto“ weiter füllen. Wer also Hilfe zum Rasenmähen, Helferlein beim Entrümpeln eines Kellers, Begleitung beim Einkaufen o.ä. benötigt, kann sich gerne an Janina Schultejans (janina.schultejans[at]gmx[dot]de) wenden. Die flinken Helfer sind gerne bereit, hilfreich zur Seite zu stehen und freuen sich anschließend über eine Spende. Der Platz des Waffelstandes am Samstag war übrigens nicht grundlos gewählt. Hatten die eifrigen Bäcker ihren Stand doch direkt im überdachten Durchgang vor „Optik Preu“ aufgebaut. Wolfgang Pöhlemann, Inhaber von Optik Preu, unterstützte die Aktion der jungen Pfadfinder gerne und sponserte die Waffelbäckerei mit dem notwendigen Strom. Wenn die Pfadfinder auch ökologisch motiviert mit dem Zug nach Italien reisen wollen – Waffeleisen ohne Strom gibt es heute nicht mehr!



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