Originelle Ideen im Kurpark

Der Größenvergleich von Frühchen und normalem Baby spricht Bände... und natürlich verträgt die zarte Haut nicht jeden Stoff. Mit dem Angebot der „Traumfänger“ erweiterte sich der Begriff „für Alt und Jung“ noch einmal, tatsächlich konnte wirklich jeder etwas finden auf dem Hobbykünstlermarkt rund um die Villa Borgnis. Fotos: Friedel

Königstein (hhf) – Den Aufbau ab sieben Uhr hatte es verregnet, da mag der eine oder andere Künstler noch schnell einen Rückzieher gemacht haben, doch präsentierten sich immer noch gut 50 Stände auf dem Markt für Hobbykünstler im Kurpark, als die Sonne wieder die Oberhand gewann. Alleine schon die Auswahl an Dingen, die man zum Fächeln kühler Luft benutzen konnte, zeigte früh das kreative Potential der Aussteller. Ob Seidenmalerei oder aus getragenen Jeans gefertigte Handtaschen, vor Ort gedrechseltes Holz oder Babykleidung, es war wieder einmal für jeden Geschmack etwas dabei.

Seit zehn Jahren betreut Ronald Wolf im Namen der Kur- und Stadtinformation den Jahr-Markt schon und ist immer wieder selbst fasziniert von den ausgefallenen Ideen. Der Veranstalter selbst ist dagegen eher für die Standards zuständig, so hatte man den Kiosk am Parkplatz für die Bewirtung mit Bratwurst und Pommes Frittes gewinnen können und die Musikschule sorgte auf dem Schachbrett für den musikalischen Rahmen, unter anderem mit einem Auftritt des Bläserorchesters „Kingstruments“.

Mindestens genau so wie die Instrumente der Blechbläser blinkten die mit Mosaik verzierten Gipsformen (Kugeln, Hirschköpfe, Büsten) in der Sonne und mehrere Schmuck-Stände verwandelten sich in wahre Kristallpaläste im gleißenden Sonnenschein. Eher im Schatten fanden sich Kinderecken zum Basteln von Perlenketten oder Kugelschreiber und Füllfederhalter aus Holz und natürlich reichlich Gemälde, daneben Postkarten mit 3D-Effekt, Bleiglasfenster und Holzhäuschen für Kinder. Wer seinen Garten gestalten wollte, fand Tonvögel auf Stangen dafür, die sich äußerst harmonisch in die wundervolle Bepflanzung des Brunnens vor der Villa Borgnis einfügten – dem Bauhof sei Dank dafür.

Wer die Handtasche nicht schon fertig kaufen wollte, konnte sogar bedruckte Stoffe zum selbst Schneidern erwerben und schließlich gab es noch die Möglichkeit, Gutes zu tun. Mit einem Stand war die Gruppe „Traumfänger“ aus Mainz vertreten, die Kleidung und Accessoires für Frühgeborene näht und Kliniken kostenfrei zur Verfügung stellt. Ebenso verhält es sich mit Einschlagdecken und Abschiedsbooten für Sternenkinder. Gerne nehmen die Schneider Spenden in Form von Stoff, Garn, aber auch Geld entgegen, der Kontakt lässt sich über den örtlichen VdK herstellen oder per E-Mail an traumfaenger-gruppe[at]web[dot]de. Mit den Stoffen ist es allerdings nicht ganz so einfach, die Frühchen vertragen nicht alle Sorten. Brautkleider hingegen, aus denen Taufkleidchen geschneidert werden, sind immer willkommen.

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