Verein „Terra Incognita“ hebt neue Sinfoniekonzert-Reihe aus der Taufe – Karten zu gewinnen!

Das Konzert der Jungen Marbuger Philharmonie bildet den Auftakt einer neuen Reihe der Sinfoniekonzerte im Haus der Begegnung.

Königstein (kw/el) – Am Samstag, 28. Juni, fällt um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung der Startschuss für das erste große Sinfoniekonzert, das den – so die Hoffnung des Veranstalters „Terra Incognita“ – Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen dieser Art bilden soll. Den Anfang macht das Sinfonie-Orchester „Junge Marburger Philharmonie“ unter Leitung von Lukas Rommelspacher mit einem umfangreichen Programm mit Werken von Verdi, Brahms und Dvorak: Guiseppe Verdi – Ouvertüre zu „La forza del destino“ Johannes Brahms – Violinkonzert D-Dur, op. 77 Antonin Dvorak – Sinfonie Nr. 8 G-Dur.

Diesem ersten Sinfonie-Konzert im Haus der Begegnung liegen mehrere Intentionen zugrunde, sagt Christoph Schlott. „Zum einen versuchen wir mit diesem Termin, eine ganze Reihe von groß besetzten Sinfonie-Konzerten als Kulturangebot für die Königsteiner und die Bevölkerung der umliegenden Kommunen zu initiieren.“

Das „Haus der Begegnung“ sei einer der ganz wenigen Veranstaltungsorte im Taunus, in dem so große Konzerte möglich seien. Gleichzeitig möchte man darauf aufmerksam machen, dass sich das „Haus der Begegnung“ aufgrund seiner Modernität, seiner Größe und seiner Lage am Königsteiner Kreisel als Veranstaltungsort für die ganze Region zwischen Großem Feldberg und Frankfurt empfiehlt und ihm eine entsprechende Rolle als zentrale Veranstaltungsstätte gebührt. Schlott: „Es geht auch darum, das Haus der Begegnung als Kulturstätte bekannter zu machen.“

Dabei beschreitet der Verein mit der Idee der groß besetzten Sinfonie-Konzerte nicht etwa Neuland, sondern greift auf eine mehr als 15 Jahre zurückreichende Erfahrung mit Sinfonie-Konzerten in der ganzen Region zurück, insbesondere auf die Zusammenarbeit mit zahlreichen hessischen Hochschul-Sinfonie-Orchestern seit 2007 (siehe: www.ars-musica-hassiae.de).

„Mit der Fertigstellung des Hauses der Begegnung 2012 stellte sich für uns als Königsteiner Verein die Frage, ob wir mit dem ‚Limburger Orchesterfestival‘, das weitgehend von hessischen Hochschul-Sinfonie-Orchestern bestritten wurde, nicht nach Königstein, unserem Heimatstandort, wechseln sollten“, schildert der Vereinsvorsitzende die Beweggründe. Das Konzert am 28. Juni soll das erste einer langen Reihe von Sinfonie-Konzerten sein, die ab 2015 im „Haus der Begegnung“ folgen sollen und mit Orchestern aus Frankfurt, Darmstadt, Marburg, Gießen, Kassel, später auch Köln und Mainz bestritten werden soll, so die Überlegung des Vereins.

Für das erste Konzert konnte man dankenswerterweise die „Junge Marburger Philharmonie“ gewinnen, mit der Terra Incognita e.V. bereits mehr als ein Dutzend Konzerte bestritten hat und das sich durch seine außerordentliche künstlerische Qualität auszeichnet.

Gemäß des konzeptionellen Ansatzes des Orchesters stehen daher auch gleich im ersten Konzerttermin die Werke weltberühmter Komponisten auf dem Programm, die wiederum von sehr jungen Nachwuchskünstlern präsentiert und gestaltet werden:

Der Pianist und Dirigent Lukas Rommelspacher, geboren am 13.1.1992, studiert momentan in der Klavierklasse von Prof. Axel Gremmelspacher und in der Dirigentenklasse des Generalmusikdirektors des Pfalztheaters, Uwe Sandner. Beide Studiengänge absolviert Rommelspacher an der „Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt a. M.“. Seine pianistische Laufbahn begann er bei Charlotte Schmidt-Schön an der „Musikschule Marburg“ und setzte diese später am „Dr. Hoch‘s Konservatorium Frankfurt“ in der Klasse von Wolfgang Hess fort.

Die Konzerttätigkeiten des jungen Musikers erstrecken sich über ganz Deutschland. Zuletzt war er unter anderem in Städten wie Frankfurt, Berlin, Mainz, Solingen, Bad Homburg, Marburg, Freiburg und München zu hören. Im Rahmen einer Deutschlandtournee im März letzten Jahres spielte er mit dem Bremer Geiger Joosten Ellée in Frankfurt, Bremen und Leer. Lukas Rommelspacher ist Teil des „Trio Desiderata“, welches im November 2012 im Rahmen der Bad Homburger Reihe „Podium Junger Künstler“ konzertierte und von der Presse hoch gelobt wurde. Ein Jahr später wurde er eingeladen, in ebendieser Reihe einen Klavierabend zu geben. Der gebürtige Marburger solierte unter anderem mit dem Studentenorchester des „Dr. Hoch‘s Konservatorium“, der „Jungen Hessischen Philharmonie“ und dem „Musikschulorchester Eisenach“. Des Weiteren arbeitet er als Pianist mit diversen Chören zusammen; so etwa mit dem Kammerchor Rheinland-Pfalz, der Frankfurter Kantorei, der Freiburger Camerata und zuletzt mit dem Deutschen Jugend Kammerchor. Dabei lernte er namhafte Dirigenten wie Winfried Toll oder Frieder Bernius kennen.

Im September 2012 gründete er den „Jungen Chor Marburg“, den er seitdem leitet. Des Weiteren dirigierte Rommelspacher im November letzten Jahres im Rahmen eines Stummfilmprojektes an der HfMdK Frankfurt die Kammerphilharmonie Frankfurt.

Lukas Rommelspacher ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, wie zum Beispiel dem Wettbewerb „Jugend musiziert“, dem „Annemarie-Schlüter Wettbewerb“ und dem „Internationalen Klavierwettbewerb Wiesbaden“. Außerdem gewann er Stipendien des „Dr. Hoch‘s Konservatorium“ und der „Stiftung der Freunde und Förderer der HfMdK Frankfurt a.M.“. Der junge Musiker wird seit 2013 von „Yehudi Menuhin Live Musik Now Frankfurt am Main e. V.“ gefördert.

Die Solistin Jeanine Thorpe, gebürtige Engländerin, begann mit sechs Jahren das Geigenspiel und studierte bereits mit acht Jahren an der „Royal Academy of Music“; zunächst als Jungstudentin, später dann als Vollstudentin in London, u.a. in der Klasse von David Takeno. Zahlreiche Meisterkurse, u.a. bei Mistislav Rostropovich und Igor Ozim vervollständigten ihre Ausbildung. Während ihres Studiums in London gewann sie mehrere internationale Preise als Solistin. Unter anderem wurde sie als jüngste Westeuropäerin bei dem „Remember Enescu international Violin Competion“ in Rumänien mit dem ersten Preis bedacht und gewann die Goldmedaille des „Londoner International Concerto Competion“. 2005 wurde ihr der Preis „Student of the year“ von der „European String Teacher Association“ (ESTA) auf Malta verliehen. Es folgten dann Konzerte als Solistin in ganz Europa, u.a. mit den Violinkonzerten von Elgar, Beethoven, Prokofiev und Britten. 2013 gewann Jeanine die Bronzmedaille bei der Henryk Szeryng International Violin Competition in Mexiko. Nach ihrem Erfolg hat Jeanine weitere Konzerte (Beethoven, Tschaikovsky und Sibelius) mit der Orquesta Sinfonica del Estado de Mexiko (Mexican State Symphony Orchestra) gegeben unter der Leitung von Dirigenten wie Tan Lihua, GMD des Beijing Symphony Orchestra. In Jahr 2013 war Jeanine auf Tournee mit dem Emsland Ensemble, zusammen mit Prof. Peter von Wienhardt und Prof. Matias de Oliveira Pinto, u. a. in Brasilien, Chile und Bolivien, wo sie erfolgreiche Konzerte und Meisterkurse gegeben hat. Eine weitere Tournee nach Brasilien und Chile ist im Herbst 2014 geplant.

Eine begleitende Moderation sorgt für kurzweilige Erläuterungen zu den Werken und Komponisten, zu ihren Inhalten und zur Zeit ihrer Entstehung.

Der Eintrittspreis ist bewusst moderat gehalten. Insbesondere die Vergünstigungen für Jugendliche und Kinder fallen aus dem Rahmen des Üblichen. Dabei ist uns bewusst, wie schwer die Gewinnung eines jugendlichen Publikums für die klassische Musik ist.

Informationen auch unter www.hdb-koenigstein.de. Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr); ermäßigt: Jugendliche 13 bis 18 Jahre sechs Euro (zzgl. VVK); Jugendliche und Kinder unter 13 Jahren zahlen 0 Euro (zzgl. VVK).

Vorverkauf bei: Kur- und Stadtinformation Königstein, Hauptstraße 13a; Buchhandlung Millennium, Hauptstraße 14, und an der Abendkasse. Einlass ab 19 Uhr, freie Platzwahl.

Wer dieses einzigartige Klangerlebnis verfolgen möchte, der hat auch am morgigen Freitag über die Königsteiner Woche Gelegenheit, zwei Mal zwei Eintrittskarten zu gewinnen. Dafür sollte man am Freitag, 27. Juni, um 10 Uhr unter 06174/9385-0 anrufen und den Namen des veranstaltenden Vereins nennen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



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