Tag der Feuerwehr im Zeichen der Öffentlichkeitsarbeit

Die Schnaademer Crew (ganz links: Oliver Rübner, Wehrführer und 1. Vorsitzender der freiwilligen Feuerwehr Schneidhain im Taunus). Foto: Schnurawa

Schneidhain (js) – Feuchtfröhlich ging es beim Frühschoppen der Schnaademer Feuerwehr vergangenen Sonntag zu, die ausnahmsweise mal nicht im Dienste anderer unterwegs sein musste und zusammen mit zahlreichen Ortsansässigen die kleine Feierlichkeit genießen konnte. Da konnte selbst ein zuvor regenreicher Samstag nicht die gute Laune vertreiben, denn immerhin um die 100 Besucher hatten den Weg trotz massiven Regens dorthin gefunden. Mit einer Schauübung, die in einem klassischen Löschangriff bestand, startete man erst einmal ins Programm, wobei Erwachsene und Kinder gleichermaßen großes Interesse bekundeten.

Hier kamen gerade Techniker voll auf ihre Kosten. Zum Ziel hatte diese Übung aber vor allem Interessierten, insbesondere Eltern, einen knappen Eindruck von Arbeit und Aufgaben der freiwilligen Helfer zu vermitteln. Der Tag stehe vor allem im Zeichen der Öffentlichkeitsarbeit und Anwerbung neuer Mitglieder, erklärte Wehrdienstführer und 1. Vorsitzender der freiwilligen Feuerwehr, Oliver Rübner, der bereits seit seinen frühen Kindertagen dieses Amt mit großer Leidenschaft bekleidet, die nicht von ungefähr kommt. Kameradschaft, die Faszination für Technik und der Wunsch zu helfen haben für ihn diese Tätigkeit zu einer regelrechten Passion gemacht, für die er auch gerne, wenn es sein muss, seinen wohl verdienten Feierabend nach einem stressigen Arbeitstag opfert. Immer in Bereitschaft zu sein gehöre nun einmal dazu, wenn man im Dienste der Feuerwehr tätig sei, meinte Wehrdienstführer. Wo er außerdem die freiwillige Feuerwehr ganz klar im Vorteil sieht, da diese eine Berufsvielfalt aufweise, die in bestimmten Situationen schnelleres und gezielteres Handeln ermögliche.

Begeistert bei der Sache war auch die Jugendfeuerwehr, die die kleinen Besucher durch den obligatorischen Spielparcours führte. Hier gab es sowohl kniffelige als auch klassische Spiele zu bewältigen. Während Büchsenwerfen, und „Luftballons kaputt stechen“ eher zu den bekannten Spielen zählten, waren andere Spiele, zum Teil von der Jugendfeuerwehr sogar selbst ausgetüftelt, eher Neuland und somit umso interessanter für die Kids. Gar nicht so einfach war es auf Holzflammen mit einem Wasserschlauch zu zielen oder mit selbigem eine Kugel durch ein Wasserschlauchlabyrinth befördern. Das erforderte schon ein wenig Geschick, das aber auch ein jeder Feuerwehrmann benötigt und durchaus zu meistern war, zumal man hinterher noch mit Gummibärchen und einer Urkunde für seinen mutigen Einsatz belohnt wurde. „Die Spiele machen voll Spaß“, rief ein kleiner Junge lautstark, der gerade seine zweite Runde durch die Spielstationen absolvierte. Da blieb es nicht aus, dass auch das eine oder andere Elternteil mal ein kleineres Kind unterstützte oder einfach nur interessiert zuschaute, sofern man sich schon mit einer deftigen, frisch gekochten Erbsen- oder Linsensuppe gestärkt hatte, die, nebenbei bemerkt, traditionell jedes Jahr immer vom gleichen Koch geliefert wird. „Was anderes kommt hier gar nicht erst auf den Tisch“, gab der Wehrführer grinsend zu verstehen.

Während die Erwachsenen noch den Nachmittag bei gemütlichem Plausch mit selbstgebackenem Kuchen verbringen oder den Feuerwehrmännern Löscher in den Bauch fragen konnten, erklärte der seit fünf Jahren begeisterte, stolze Feuerwehrmann Florian Selg den Kids, worauf es bei der Feuerwehr ankommt. Besonders schätze er die Abwechslung bei der Jugendfeuerwehr und dass man so viel fürs Leben dabei lernt, erklärte der 16-Jährige, der sich schon jetzt auf seinen bevorstehenden Wechsel in die Erwachsenenfeuerwehr freut. Und weil es für viele ein durchaus spannendes und lehrreiches Wochenende war, wurde auch so manche Anmeldung, sehr zur Freude von Oliver Rübner, ausgefüllt. Wer jetzt noch Interesse bekommen haben sollte, kann das allerdings immer noch nachholen, denn sowohl bei den Erwachsenen und ganz besonders bei der Jugend könnte man dringend noch Verstärkung brauchen.



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