Königstein (kw) – Ein silberner Schein liegt über der Hallensaison des Königsteiner Leichtathletik Vereins (KLV). So errang ein kleines Team aus Leistungs- und Wettkampfsportlern, das sich in der Hallensaison der landes- und bundesweiten Konkurrenz stellte, sechs Silbermedaillen und rangiert in den Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik Verbands (DLV) dreimal auf Platz 2. Aber auch fünf Goldmedaillen und einmal Bronze waren zu bejubeln – und das, obwohl einige der Leistungsträger bewusst auf eine intensive Saison unterm Hallendach verzichteten.
Einen nicht unbedingt erwarteten Deutschen Meistertitel gab es für Mehrkämpferin Vanessa Grimm, die bei den Hallenmeisterschaften in Leverkusen für 8,63 Sekunden im Hürdensprint, 1,72 m im Hochsprung, starken 14,03 m im Kugelstoßen, 5,87 m im Weitsprung und 2:22,57 Minuten über die abschließenden 800 Meter mit 4.263 Punkten und der Goldmedaille belohnt wurde. In den Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik Verbands (DLV) rangiert die Königsteinerin damit auf Platz 2.
Neuzugang erfolgreich
Gleich zweimal findet sich Neuzugang Okai Charles auf Rang 2 der DLV-Bestenlisten wieder, denn der Gymnasiast konnte sowohl über die 400 Meter überzeugen, wo er bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Neubrandenburg 50,34 Sekunden auf die Tartanbahn trommelte, als auch über seine eigentliche Paradedistanz 800 Meter, die er bei einem Meeting in Erfurt in schnellen 1:56,33 Minuten absolvierte. Von den Hessischen Meisterschaften kurz zuvor brachte der 16-Jährige eine Goldmedaille (50,37 Sek. über 400 Meter in der Altersklasse U20) und einmal Silber (2:03,86 Minuten über 800 Meter in der U18) mit in die Burgenstadt.
Neuer Vereinsrekord
Hessischer „Vize“ wurden auch Julian Rubel (U16), der mit 38,49 Sek. über 300 Meter zugleich einen neuen Vereinsrekord aufstellte, und die 4x200 Meter-Staffel der Startgemeinschaft Friedrichsdorf-Kronberg-Königstein (U20) in der Besetzung Thorben Maneth, Sven Müller sowie den beiden Königsteinern Pablo Schünemann und Frederico Capriles, die sich in einem hochspannenden Rennen nach 1:33,70 Minuten nur knapp geschlagen geben mussten.
Von den Deutschen Seniorenmeisterschaften brachte Anke Kettermann-Lang (W35) aus Erfurt die Bronzemedaille mit, blieb mit einer Weite von 4,99 m jedoch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bei den mit Spannung erwarteten Deutschen Hallenmeisterschaften der Aktiven am 22./23. Februar in Leipzig zeigten sich die beiden Top-Weitspringer aus dem Taunus in Bestform: So musste sich Maryse Luzolo lediglich Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) geschlagen geben.
Der beste Satz in die Grube gelang der Bundeskaderathletin im sechsten und letzten Durchgang, für den 6,44 m auf der Anzeigentafel aufleuchteten. „Ich war sehr aufgeregt vor dem Wettkampf“, gestand die 24-Jährige vorm ARD-Mikrofon. Kein Wunder, war es doch das erste offizielle Kräftemessen mit der landesweiten Konkurrenz nach zweijähriger Verletzungspause.
Neue Hallen-Bestweite
Ebenfalls zu Silber sprang Gianluca Puglisi, der mit 7,77 m eine neue Hallen-Bestweite erzielte und lediglich vier Zentimeter hinter der Siegesweite von Maximilian Entholzner (LAC Passau) blieb. Der neue Hausrekord dürfte auch ein Fingerzeig für die Freiluftsaison sein, in der der KLVler die 8-Meter-Marke ins Visier nehmen will. In den DLV-Bestenlisten der diesjährigen Hallensaison sind die beiden Weitspringer jeweils auf Platz 3 zu finden.