Der Benefizlauf hilft und hilft und hilft: 20.000-Euro-Scheck überreicht

Freude über die stolze Spendensumme: (h.v.l.) Erster Stadtrat Jörg Pöschl, Ralf Huber (Ikarus Tours), Florian Bienias (Süwag), Ulrike Frech, Kristina Bender (beide Lions Club Königstein Burg), (v.v.l.) Manuela Selberdinger, Ariane Göttlicher (beide Philip Julius e.V.), Antje Gutsche (KIO Kinderhilfe Organtransplantation) und Brigitte Bremer (Lions Club)  Foto: Schramm

Königstein (as) – Dem Rekord am Lauftag ist eine Spendensumme gefolgt, die sich nahtlos in die Rekordwerte der vergangenen Jahre einreiht. 1.100 Aktive waren am letzten April-Sonntag beim Benefizlauf im Kurpark auf den Beinen, jetzt konnten die Damen des Lions Clubs Königstein Burg einen der größten Schecks in der elfjährigen Geschichte des Laufs überreichen: Glatte 20.000 Euro, die in gleichen Teilen an KIO – Kinderhilfe Organtransplantation und an den Philip Julius e.V. gehen.

Dank treuer Sponsoren, teilweise seit der ersten Stunde mit dabei, war die hohe Spendensumme möglich geworden, obwohl es weniger direkte Spenden und Zuwendungen des Lions-Distrikts im vergangenen Jahr gegeben hatte. „Wir sind dankbar, dass unsere Hauptsponsoren Süwag und Ikarus Tours und weitere Förderer unsere Fixkosten decken, so kann jedes Startgeld und jede zusätzliche Spende direkt in das Projekt fließen“, sagte Brigitte Bremer von den Lions. Erster Stadtrat Jörg Pöschl, der Bürgermeister Leonhard Helm bei der kleinen Zeremonie im Magistratssaal des Rathauses vertrat, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Der Dank der Stadt geht an die Lions und alle Helfer und Mitmachenden. Der Lauf ist fast zu einem Volksfest und zur sportlichen Topveranstaltung in der Stadt geworden.“ Zu der längst nicht nur Menschen in Laufschuhen kommen, das weiß jeder, der an diesem Tag schon mal live dabei war. Infostände der Charity-Partner und Sponsoren, ein Kinderprogramm, Verpflegungsstände und die fast übersprudelnde Freude insbesondere bei den jüngsten Läuferinnen und Läufern zu sehen, sind ein Gesamtpaket, das viele Menschen anlockt. „Man hört von vielen, wir sehen uns am Sonntag, das erlebt man nicht alle Tage“, erlebt auch Pöschl in der Woche des Benefizlaufs eine besondere Stimmung in der Stadt.

Diese Stimmung hat auch auf die Repräsentantinnen der beiden Hilfsinitiativen übergegriffen. „Die Stimmung war toll, wir haben ein richtiges Zusammengehörigkeitsgefühl erlebt“, beschreibt Manuela Selberdinger, Geschäftsführerin des Philip Julius e.V. ihren ersten Kontakt mit dem Benefizlauf. Die Summe werde in das Projekt „Atempause“ fließen, das zehn Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kindern in den Herbstferien einen gemeinsamen Urlaub am Chiemsee ermöglicht. „Es geht darum, schöne Momente und Erinnerungen zu sammeln“, sagte Selberdinger, die selbst betroffene Mutter ist.

Antje Gutsche aus dem KIO-Vorstand berichtete von der Arbeit mit organtransplantierten Kindern und Jugendlichen. „Viele Kinder verhüllen sich wegen ihrer Narben. In unserem Verein erleben sie andere Kinder, die das gleiche Schicksal haben.“ Deswegen wird auch KIO die Spende für familienpädagogische Tage in einem Hotel mit Schwimmbad nutzen. Viele würden dem Verein auch im Erwachsenenalter erhalten bleiben und im Juniorteam mitarbeiten – was auch beim Benefizlauf zu sehen war –, denn das ist auch klar: Ein Mensch, der mit einem Spenderorgan lebt, ist nie wirklich gesund.

Auch im nächsten Jahr werden die Veranstalterinnen sicher wieder zwei Initiativen finden, die es verdient haben, unterstützt zu werden. Eine Long List mit Kandidaten haben die Lions-Damen ohnehin in der Schublade, und diese Warteliste dürfte nach dem Erfolg dieses Jahres sicher noch länger werden. „Wir hoffen alle, dass es weitergehen wird“, sagt Cheforganisatorin Ulrike Frech. Stand jetzt spricht absolut nichts dagegen, dass nächstes Jahr die Marke von 200.000 Euro fallen wird, bisher sind insgesamt rund 190.000 Euro an Fördersummen eingelaufen worden.

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