Für das Herzstück der Stadt soll es bald eine endgültige Lösung geben – Meinungen gefragt

Königstein (kw/hmz) – Mitten im Herzen von Königstein liegt ein Viereck, über das die Kommunalpolitiker in den vergangenen Jahren viel gestritten haben. Es geht um die Grünfläche der Konrad-Adenauer-Anlage einschließlich Kapuzinerplatz und dem Parkplatz Stadtmitte. Ein halbes Jahr nach dem Ende des Verkehrsversuchs in den Straßen Georg-Pingler-Straße, Klosterstraße, Adelheidstraße sowie in der Hauptstraße rund um diesen Bereich rief die Stadt die Bürger auf, Vorschläge zu machen, wie Politik und Verwaltung den Ort so gestalten können, dass der Verkehr reibungslos fließt und die Menschen eine höhere Aufenthaltsqualität als bisher haben und daher länger in der Stadtmitte verweilen. Seit den 90er Jahren wird in der Stadt Königstein im Taunus über die Zukunft der Innenstadt, die Gestaltung und Belebung des Kapuzinerplatzes sowie eine damit verbundene Neuordnung der Verkehrsführung in Verbindung mit einem zentralen Omnibusbahnhof diskutiert.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2018 wurden Fachplanerinnen und Fachplaner beauftragt, um auf Grundlage eines durch den Magistrat vorgestellten Ideenpapiers die Umgestaltung des Kapuzinerplatzes umzusetzen. Hierfür wurden bereits Fördergelder bewilligt. Die Umgestaltung soll mit einer Neuordnung des Verkehrs (inklusive Busbahnhof) einhergehen. Hierfür konnte jedoch bisher keine Lösung gefunden werden. Zur Lösungsfindung wurde unter anderem im Jahr 2022/2023 ein Verkehrsversuch durchgeführt, der gescheitert ist und inzwischen wieder zurückgebaut wurde.

Da bisher alle Bemühungen bei der Suche nach einer breit getragenen Lösung ergebnislos geblieben sind, sollte im Zuge eines neuerlichen Beteiligungsverfahrens mittels größtmöglicher Transparenz und einem gezielten und bürgernahen Dialog eine mehrheitlich getragene sowie umsetzbare Lösung für die Neugestaltung der Stadtmitte gefunden werden.

„Die Stadtmitte stellt das Herzstück der Stadt Königstein im Taunus dar, wird aber seit längerer Zeit dieser Funktion nicht gänzlich gerecht: Der hohe Parkraumbedarf, der neu gestaltete – aber wenig einladende – Kapuzinerplatz sowie der eingeschränkte Verkehrsfluss machen eine intensive Auseinandersetzung und eine zukunftsfeste Planung unabdingbar“, so zu lesen auf der Homepage der Stadt Königstein. Jeder ist gefragt, Erfahrungen und Ideen zur Innenstadt einzubringen. Das betrifft den Busverkehr und die Parkplätze genauso wie zum Beispiel die Freizeitgestaltung. Wie soll Königstein in der Zukunft aussehen?

Noch einmal ist die Meinung der Königsteinerinnen und Königsteiner gefragt, wenn es um den Aufruf „Gestalten Sie Ihre Stadtmitte“ geht.

Am 9. November findet von 19 bis 21 Uhr im Haus der Begegnung im großen Saal die öffentliche Abschlussveranstaltung statt, in der die Stadt und die Fachplanerinnen und -planer über die bisherigen Ergebnisse informieren werden und allen Bürgerinnen und Bürgern nochmals die Chance geben möchten, ihre Meinung beizusteuern, bevor die abschließende Variante dann in den städtischen Gremien zur Beratung und abschließenden Beschlussfassung vorgelegt wird. Derzeit sieht der Zeitplan vor, dass die Königsteiner Stadtverordnetenversammlung am 14. Dezember dann über die endgültige Variante zur künftigen Innenstadtgestaltung beraten wird und diese final beschließen soll.

Damit endet dann eine Entwicklung und ein langwieriger Prozess der intensiven Bürgerbeteiligung. Beides hat im Sommer mit der Internetseite „Stadtmitte-gestalten.de“ begonnen, auf der die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen für eine Umgestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage und den Bereich bis zum Kurpark präsentieren konnten. Dem schloss sich ein arbeitsintensiver Workshop, bei dem Königsteinerinnen und Königsteiner unter der Moderation der Fachplaner und Experten verschiedene Varianten und Ideen erarbeitet haben, an. Aus den Bürger-Ideen heraus wurden drei Konzepte entwickelt, die jetzt im Rahmen der angekündigten Veranstaltung vorgestellt werden. Am 25. Oktober hatten die Gremienmitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrates an Hand dieser Konzepte noch einmal die Möglichkeit, auch die weiterführenden Ideen der Politik einfließen zu lassen. Drei Varianten, die aus diesen verschiedenen Arbeitsphasen entstanden sind, werden jetzt vorgestellt, und es wird noch einmal die Möglichkeit geben, in Kleingruppen über die verschiedenen Varianten zu diskutieren.

Um dieses Carré geht es
Foto: Stadt Könistein

Für den Streitpunkt Stadtmitte soll es bald eine endgültige Lösung geben. Foto: Tocha

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