Herr Helm, kümmern Sie sich um eine bessere Wasserversorgung!

Familie Krämer wohnt Auf dem Seif in Falkenstein und bricht eine Lanze für die Botanikfreunde im Sommer:

Natürlich ist es richtig, dass die Stadt Königstein mit einer neuen Gefahrenabwehrverordnung bei einem drohenden Zusammenbruch der Wasserversorgung von nun an Wasserverschwender bestrafen kann. Pools und Rasensprenger gehören dann in der Tat abgestellt.

Aber mit Strafen alleine kann und darf die Stadt das Problem des in Hitzesommern steigenden Wasserverbrauchs nicht lösen.

Erstens ist das Bewässern von Gärten während Dürrezeiten per se nicht schlecht, sondern es sichert das Überleben neu gepflanzter und junger Bäume und Sträucher, die für das Mikroklima so wichtig sind. Nicht umsonst werden die Bürger in Städten wie Frankfurt aufgefordert, im Rahmen von Patenschaften im Sommer dürstende Straßenbäume vor ihren Häusern zu wässern. Soll ein solcher Dienst an der Natur im eigenen Garten in Königstein demnächst mit Geldbußen bis zu 5.000 Euro geahndet werden?

Zweitens ist Wasser in Deutschland grundsätzlich nicht knapp. Der Engpass liegt stattdessen in der Wassergewinnung. Aber leider haben wir nichts darüber gelesen, wie die Stadt Königstein das Wasserangebot durch den Neubau von Brunnen oder durch den gesteigerten Bezug aus überörtlichen Netzen erhöhen will. Das passt ins Bild einer Kommune, deren Straßen, Gehwege und Parks sich häufig in einem bedauernswerten Zustand befinden. Bürgermeister Helm, bitte machen Sie die Wasserversorgung endlich zur Chefsache, statt nur Pflanzen liebenden Bürgern mit Bußgeldern zu drohen.



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