Konzept zum winterlichen Besucherverkehr gefordert

Königstein
(gs) – Am Samstag durften sich die Königsteiner über die ersten Schneeflocken freuen. Pünktlich zum ersten Adventswochenende blieb die weiße Pracht mit bis zu 10 cm zumindest in Falkenstein liegen und erinnerte viele Königsteiner an das Winterchaos zum Jahreswechsel, als sich wahre Heerscharen von Schneewanderern in den Taunus „ergossen“ und für ein massives Verkehrschaos in den Höhenlagen sorgten. In der Folge wurde bereits in Königstein die Zufahrt zum Feldberg gesperrt und eine Zufahrt nach Falkenstein nur noch für Anwohner oder mit einer persönlichen Einladung möglich war.

CDU stellt Anfrage

Die CDU möchte aus diesem Grund die Fragestellung, welche Maßnahmen die Stadt – bei ähnlichen gegebenheiten auch in diesem Winter – geplant habe, gerne von der Stadtverwaltung beantwortet wissen.. Der letztjährige Lockdown während der Corona-Pandemie und der einsetzende Schneefall führte über Weihnachten 2020 bis in die ersten Januartage hinein vornehmlich im Stadtteil Falkenstein zu chaotischen Zuständen durch Tagesausflügler. In der Spitze wurden hier etwa pro Tag 3.000 Autos mit auswärtigen Kennzeichen im Stadtteil gezählt, in den Wäldern rings um Falkenstein nach Aussage der Bergwacht seinerzeit bis zu 15.000 Besucher täglich. Die derzeitige Pandemie-Situation lässt vermuten, dass es – speziell bei Schneefall – in den nächsten Wochen wieder zu einem ähnlichen Ansturm kommen könnte, weil aufgrund verschiedenster Corona-Einschränkungen verstärkt der Weg in die Natur gesucht werden dürfte. Daher habe die Königsteiner CDU-Fraktion in ihrer jüngsten Anfrage die Verwaltung gefragt, inwieweit die Verwaltung Maßnahmen geplant hat, zukünftig mit solch hohen Verkehrsaufkommen im Winter in Falkenstein umzugehen. Die Beantwortung dieser Anfrage erbittet die CDU-Fraktion in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 8. Dezember 2021.

Ansturm könnte sich wiederholen

Nicht nur das Verkehrschaos machte den Verantwortlichen zu schaffen, sondern auch die Vergesslichkeit der begeisterten Schneetouristen, die beim Rodeln und Wandern vielfach wichtige Vorsichtsmaßnahmen und die Coronaregeln außer Acht ließen. Sollten die bereits im Gespräch befindlichen Kontaktbeschränkungen auch für das diesjährige Weihnachtsfest und Jahresende umgesetzt werden, steht dem Taunus evtl. ein ähnlicher Ansturm wie im Vorjahr ins Haus.

Kreis informiert bereits im Vorfeld

Der Hochtaunuskreis hat nach eigenen Aussagen aus den Gegebenheiten des letzten Jahres gelernt und macht sich aktuell Gedanken dazu, welche Maßnahmen bei Bedarf auch in diesem Jahr eingesetzt werden könnten.

Für Anreisende auf den Autobahnen wird es - wie bereits im vergangenen Jahr - auf den elektronischen Anzeigetafeln Hinweise geben, ob und welche Zufahrten in den Taunus und ins Feldberggebiet gesperrt sind. Darüber hinaus wird empfohlen, sich auf entsprechenden Taunus-Informations- Webseiten über die aktuellen Gegenebenheiten und Zufahrtsmöglichkeiten zu informieren. Die Auslastung der Parkplätze ist auf der Website: Taunus.info immer aktuell einsehbar. Darüber hinausgehende Regelungen und Beschränkungen würden rechtzeitig mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt und entsprechend umgesetzt. Bleibt zu hoffen, dass die angestrebten Maßnahmen ausreichend sein werden, um ein Chaos, das im letzten Jahr die Durchfahrt für Feuerwehr und Rettungskräfte zeitweise unmöglich machte, zu vermeiden.



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