Leserbrief „Klimaschutzbürokratie“

Unser Leser Matthias Höltermann nimmt Stellung zum Artikel der FDP (Königsteiner Woche, KW 28, Seite 3) mit dem Titel „Klimaschutzbürokratie belastet den Haushalt 2024 mit 1,4 Mio. Euro“:

Jetzt ist es also passiert, es wird in Königstein nicht mehr nur über den Opel Zoo oder in welche Richtung die Busse fahren diskutiert, sondern die „große Welt“ des Klimaleugnertums ist nun auch vor Ort in Königstein aufgeschlagen. Entsetzt musste ich der Königsteiner Woche vom 13.07.23 entnehmen, dass die FDP, in Persona deren frischgekürter Bürgermeisterkandidat dem „Aufblähen der Klimabürokratie“ (sic) einen Riegel vorschieben will. Hat die FDP den Schuss nicht gehört? Noch vor wenigen Wochen hat dieselbe Partei in ihrer unsäglichen #Heizhammer Kampagne den Kommunen aufgegeben in den nächsten vier Jahren eine kommunale Wärmeplanung aufzustellen, so dass sich private Haushalte erstmal zurücklehnen könnten und die Kommunen ihre Hausaufgaben zu machen hätten. Ja womit denn? Fällt so eine Wärmeplanung vom Himmel? Und was ist mit anderen, notwendigen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel?

Gerade war wieder in den Medien zu lesen, dass die meisten Kommunen ihre Hausaufgaben hierzu noch nicht angegangen sind. In diesem Kontext von „Klimabürokratie“ zu sprechen ist einfach nur infam und kann nicht anderes als Klimaleugnertum bewertet werden. Dazu passt auch, dass die FDP für den Hochtaunuskreis Windkraft ablehnt, von den unsäglichen Verhalten auf Bundesebene ganz zu schweigen. Maßnahmen zur Energiewende und der Aufbau von Resilienz zum Klimawandel ist essenziell für jede Kommune und wer meint, dies lächerlich machen zu müssen, hat im Bürgermeisteramt von Königstein nichts zu suchen!

Ich kann nur hoffen, dass die anderen Kandidaten das Thema ernst nehmen!



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