Müllentsorgung wird teurer

Königstein (pu) – Um das Thema „Ausschreibung der Abfallentsorgung“ hatte es, wie berichtet, zum wiederholten Mal Ärger gegeben, nachdem aus den Reihen der Stadtverordneten an die Adresse des Magistrats einmal mehr mangelnde Transparenz beklagt worden war.

Im Ergebnis blieb den Parlamentariern infolge der mittlerweile knappen Zeitspanne bis zum Beginn der neuen Vertragslaufzeit dennoch in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung nichts anderes übrig, als ihren Segen mit 35 „Ja“-Stimmen bei einer Enthaltung für einen ab 1. Januar 2022 startenden Auftrag mit der Firma mit dem wirtschaftlichsten Angebot aus der EU-weiten Ausschreibung zu geben.

Wiederum ist es das Unternehmen Kilb Städereinigung GmbH aus Kelkheim, das sich gegen drei Mitbewerber durchsetzte. Der Vertrag über das „Einsammeln, den Transport und die Verwertung von Abfällen“ wird nach fünfjähriger Laufzeit zum 31. Dezember 2027 enden beziehungsweise gibt es eine Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr, sofern der Vertrag nicht ein Jahr vor Ablauf vom Auftraggeber gekündigt wird.

Soweit die gute Nachricht, die allerdings für die Bürgerschaft auch nachteilige Neuigkeiten mit sich bringt, denn die Müllgebühren werden ab kommendem Jahr aufgrund einer etwa 40-prozentigen Preissteigerung gegenüber der vorangegangenen Beauftragung aus dem Jahr 2014 steigen müssen. Maßgeblich hierfür sind nach Beschlussvorlage eine Vielzahl von Einheitspreissteigerungen, eine größere Anzahl von vorhandenen Müllgefäßen sowie die gestiegene Abfallmenge. Exakte Zahlen stehen bisher noch nicht fest.

Ebenfalls mit großer Mehrheit gab das Parlament grünes Licht, dass die Firma Kilb Städereinigung GmbH nach Abgabe des wirtschaftlichsten Angebots erneut die Leerung und Reinigung von öffentlichen Papierkörben und Hundetoiletten, die Reinigung der Glascontainerstandorte (ohne Leerung) sowie die Entsorgung der bei der Leerung und Reinigung anfallenden Abfälle vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2026 (Verlängerungsoption für ein Jahr) übernimmt. Nach einem ebenfalls beschlossenen Prüfantrag der CDU-Frakion, der auf eine Optimierung der Leerungs-Intervalle, eventuell durch digitale Erfassung der Müllmengen, zielt, laufen dazu momentan nochmals Gespräche mit dem Entsorgungsunternehmen.



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