Rhein-Main-Link tangiert Königstein nicht

Königstein (as) – Ein Thema, das im Januar noch für helle Aufregung in der Kurstadt gesorgt hat, ist fast unbeachtet wieder von der Agenda verschwunden. Rhein-Main-Link, das große Infrastrukturprojekt der Bundesnetzagentur im Zeichen der Energiewende, wird mir seiner unterirdischen Stromtrasse die Königsteiner Gemarkung nicht berühren. Auch Glashütten wird nur am nördlichen Rand der Gemarkung Oberems berührt, wo die Stromkabel in Nähe der B275 verlaufen sollen.

Vorgestellt wurde der – allerdings nicht endgültige – Trassenvorschlag des Bauträgers Amprion in den vergangenen Wochen bei mehreren Infoveranstaltungen in den betroffenen Kommunen, unter anderem in Hofheim. Die Kreisstadt des Main-Taunus-Kreises ist durch sein Umspannwerk in Marxheim wahrscheinlicher Standort für einen der Konverter. Hierbei handelt es sich um bis zu 40 Meter hohe Turmanlagen, in denen der Gleichstrom der Windkraftanlagen der Nordsee in Wechselstrom umgewandelt wird. Die Konverter werden separat an die weiter westlich auf Wiesbadener Gebiet gen Süden verlaufende große Stromtrasse angeschlossen.

Während auch Kelkheim-Münster und Liederbach – weniger wahrscheinliche – potenzielle Standorte für Konverter sind, dürfen die Königsteiner Nachbarn Kronberg und Bad Soden ebenfalls damit rechnen, von den Infrastrukturarbeiten für den Rhein-Main-Link nur aus der Ferne etwas mitzubekommen, gleichwohl aber künftig vom Ökostrom zu profitieren. Baubeginn soll im Jahr 2028 sein, das Planfeststellungsverfahren soll bereits in diesem Sommer beginnen.



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