Königstein (kw) – Die Musikschule Königstein veranstaltete gleich zwei Konzerte in der Aula der St. Angela-Schule. Innerhalb eines Nachmittagskonzerts und einer Soiree präsentierten Schülerinnen und Schüler, Ensembles, Lehrkräfte und Kooperationspartner des Fachbereichs der Saiteninstrumente eine faszinierende Reise durch die Welt der Violinen, Violoncellos, Kontrabässe, Gitarren -und der Mandolinen. Eröffnet wurde das Konzert von Fabian Rusch, der mit der Study No.1 von Storch-Hrabe und G.F. Händel’s Gavotte II (HWV4) und seinem Kontrabass das Publikum beeindruckte. Für einen Duobeitrag teilte er sich mit Lehrer Juan Modesto die Bühne. Es folge die Darbietung von Isabelle Liu (Violine), die ihren ersten Bühnenauftritt mit Bravour meisterte, begleitet von ihrer Lehrerin Jelka Stipnieks, die das Konzept „Colourstrings“ erklärte, auf dem das Streicherensemble für Einsteiger an der Musikschule basiert. Lara Jäger schloss an, die am Cello gekonnt das Stück „Song without words“ präsentierte (Korrepetition: Maria Pia Vetro). Sophia Wingenfeld wurde von ihrem Vater am Klavier begleitet, als sie den Morgenspaziergang von Alexander Gretchaninoff ganz ohne Partitur vortrug. Aus der Klasse von Dörte Engelbach gab es ein Cello-Duett von Aleksandra Grudzien und Eonhyung Mun zu hören, die Joseph Reinagle‘s Duett Nr. 5, Andantino (Rondo) spielten. Den Abschluss des Nachmittagskonzerts war eine emotionale Interpretation von Sophia Lange (Gitarre und Gesang) aus der Klasse von Jürgen Zimmer. Mit „Lovely“ von Billie Eilish und „Say you won‘t let go“ von James Arthur, verlieh sie dem Programm eine moderne Note.
Die Vielfalt setzte sich in der abendlichen Soiree fort: Einen ganz besonderen Auftakt gestaltete der Mandolinenclub Falkenstein, um so nicht nur das Jahr der Mandoline zu zelebrieren, sondern auch um die neue Kooperation mit der Musikschule Königstein einzuläuten. Die Geschwister Sophia und Thomas Wingenfeld schlossen an mit deutschen Volksweisen und wurden diesmal von Cello-Lehrerin und Fachbereichsleiterin Lucia Falcioni begleitet. Priyanka Shah hinterließ großen Eindruck beim Publikum, als sie das Schülerkonzert h-moll (Allegro moderato) von Oskar Rieding ganz ohne Noten, mit viel technischem Geschick und Sinn für musikalischen Ausdruck vortrug. Auch konnten Kinder ihre Eltern auf der Bühne bewundern: Miriam Ulitzka spielte mit beachtlicher Leichtigkeit das Petit Duo Allegre – maestoso von Mazas und wurde dabei von Jelka Stipnieks begleitet. Im Anschluss gab Gitarren- und zukünftiger Mandolinenlehrer der Musikschule Julián Peréz-Illera mit anspruchsvollen Stücken von Heitor Villa-Lobos, Jaime Romero und Roland Dyens einen Einblick in sein facettenreiches musikalisches Profil.
Für das fulminante Finale des Konzertmarathons sorgten Fachbereichsleiterin, Cellistin und Konzertorganisatorin Lucia Falcioni, Klavierlehrerin und Leiterin der MSK Leistungsklasse Maria Pia Vetro und Jelka Stipnieks, der langjährigen Violinenlehrerin der Musikschule, höchstpersönlich: Mit einer mitreißenden Interpretation im traditionellen kammermusikalischen Setting, lösten sie mit Beethoven’s Erzherzogtrio in B-Dur Op. 97 großen Beifall und Bravo-Rufe seitens des Publikum aus und schlossen einen wahrhaft unvergesslichen Konzertabend.
Musikschulleiterin Karla Pfützenreuter betonte die tolle Arbeit des Saiten-Fachbereichs und die maßgeblichen Impulse von Fachbereichsleiterin Lucia Falcioni. Ein besonderer Dank ging auch an die Eltern für die Unterstützung und Förderung der musikalische Ausbildung von Zuhause aus. Die Spendeneinnahmen des Abends kommen dem Leihinstrumentenbestand des Fachbereichs zugute, sowie der Finanzierung weiterer Fachbereichskonzerte. Die nächste musikalische Reise steht bereits in den Startlöchern: Am 2. Dezember veranstaltet die Musikschule ihr vorweihnachtliches Konzert, am 8. Dezember folgt das Winterkonzert der Kingstruments – beide jeweils in der Aula der St. Angela-Schule.