Waldbrand: Löschwasserentnahme kann kompensiert werden

Königstein
(gs) – Bei dem großen Waldbrand am vergangenen Donnerstag waren ca. 5 ha Wald von dem Feuer betroffen. Der Einsatz war, so ist den Veröffentlichungen der Freiwilligen Feuerwehr zu entnehmen, sehr „Löschwasser-intensiv“, was die Bekämpfung des Feuers zusätzlich erschwerte. Aufgrund des im Wald befindlichen Totholzes und der extremen Trockenheit der letzten Wochen und Monate musste die Feuerwehr nicht nur den Brand löschen, sondern auch sicherstellen, dass der Waldboden gut durchfeuchtet wurde, um das Aufflammen von Glutnestern zu verhindern.

Löschwasserbezug

In Zeiten herrschender Wasserknappheit stellt sich nun die berechtigte Frage danach, woher das notwendige Löschwasser bezogen wurde. Peter Günster, technischer Betriebsleiter der Stadtwerke Königstein, nahm zu dieser Frage wie folgt Stellung: „Nachdem zunächst durch die Feuerwehr das Löschwasser aus dem Versorgungsnetz Falkenstein entnommen wurde, erfolgte dann nach Hinzuziehung der Stadtwerke die Entnahme direkt aus unserem Hochbehälter Tillmann (am Tillmannsweg) über die für diesen Zweck vorhandene Entnahmevorrichtung. Der HB Tillmann ist mit 3.000 m³ Fassungsvermögen unsere größte Speicheranlage und versorgt die Hochzone Königstein.“

Günster widersprach in seiner Stellungnahme dem im Umlauf befindlichen Gerücht vehement, dass Trinkwasserbehälter durch die Löschwasserentnahme geleert worden seien.

Kompensation möglich

Bei dem Einsatz seien in Summe etwa 350 m³ Trinkwasser aus dem Versorgungsbereich der Stadtwerke für die Löschwasserversorgung entnommen worden. Bei einer aktuellen Tagesabgabe von ca. 3.000 m³ habe das relativ gut kompensiert werden können, so Peter Günster. Dies bedeute, dass die Löschwasserentnahme keinen negativen Einfluss auf die Trinkwasserversorgung in Königstein und auch nicht auf den Stadtteil Falkenstein habe.

Hervorragende Zusammenarbeit

„Die Stadtwerke waren während des Einsatzes ständig mit der Einsatzleitung in Kontakt und auch bei den Einsatzbesprechungen dabei. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr war dabei ausgesprochen gut.“, so Günster. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurde dann auch Löschwasser von den Stadtwerken Oberursel bezogen, damit die Wasserversorgung in Königstein nicht zu stark beansprucht werden musste.



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