Wildlinge für den Konfiwald

Försterin Carolin Pfaff unterstützt bei der Pflanzung

Königstein (kw) – Vor wenigen Tagen pflanzten die Konfirmanden der Evangelischen Immanuel-Gemeinde kleine Eichenwildlinge im Stadtwald Königstein. Dabei standen ihnen Revierförster Jochen Raus, Försterin Carolin Pfaff und Waldpädagogin Mandy Gantz vom Forstamt Königstein hilfreich zur Seite.

Bei sonnigem Herbstwetter ließen sich die Jugendlichen von Förster Jochen Raus zuerst erklären, wie man die jungen Bäume ausgräbt, ohne ihre Wurzeln zu verletzen, bevor sie sich selbst tatkräftig ans Werk machten.Wildlinge oder Naturverjüngung werden die kleinen Bäumchen genannt, die aus Eicheln wachsen, die unter den Bäumen liegen bleiben und nicht von Tieren gefressen oder Menschen aufgesammelt werden.

Im vergangenen Jahr trugen die Eichen im Königsteiner Stadtwald sehr viele Früchte und am Rande des Konfiwaldes wuchsen deshalb zahlreiche Wildlinge heran. „Pflanzen sind momentan schwer zu bekommen, da überall gepflanzt wird und um den Konfi-Wald zu erweitern, können diese Wildlinge genutzt werden“, schlug Jochen Raus vor, als Carolin Pfaff sich nach Möglichkeiten erkundigte, wie die Pflanzfläche vergrößert werden kann.

Die ausgegrabenen Eichen wurden direkt wieder eingepflanzt und vervollständigten die Reihen der Bäume, die im vergangenen Herbst von den Konfirmanden bereits ausgesät wurden. Nach der Pflanzung erhielt jedes Bäumchen einen Einzelschutz, der es vor Wildverbiss schützen soll. Dabei half ein Mitarbeiter der evangelischen Gemeinde, Herr Orzechowski, Hausmeister der Gemeinde. Das Projekt Konfiwald begann im Sommer 2020 als eine Idee von Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer und Carolin Pfaff. Im Herbst wurde dann mit der aktuellen Konfirmandengruppe nach Flächenzuweisung durch das Forstamt Königstein mit der Saat von Eicheln aus den umliegenden Waldbeständen begonnen. Gesät wurden etwa 500 Eicheln, angewachsen sind rund 100 Stück – ein zufriedenstellendes Ergebnis. Carolin Paff freute sich über die Motivation der Konfirmanden: „Sie haben in zwei Stunden fast 200 Bäumchen sorgfältig ausgegraben und auf dem steilen Gelände wieder eingepflanzt. Das ist ein schönes Ergebnis.“

Auch die nachfolgenden Konfirmanden der Evangelischen Immanuel-Gemeinde werden diese neue Tradition fortsetzen und „ihren Wald“ regelmäßig besuchen und kontrollieren, ob alle Eichen gut angewachsen und geschützt sind. Zur Feier ihrer „Goldenen Konfirmation“ können sie sich dann an einem jungen Eichenwald erfreuen.

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