Bratwurst, Apfelbrand und Tannenbaum: Mammolshain feiert gemeinsam den 3. Advent

Vom Elternbeirat des Kindergartens St. Michael stammen diese echt Mammolshainer Gesangbuchengel – wieder eine wunderbare Idee zur Müllvermeidung. Fotos: Scholl

Mammolshain (gs) – Der Bornplatz in Mammolshain, sehr idyllisch im Ortskern gelegen, ist zwar von übersichtlicher Größe, was die Mitglieder des Kerbevereins am 3. Advent jedoch daraus gemacht haben, war etwas Großes. Seit vielen Jahren findet traditionell am 3. Advent der schnuckelige Mammolshainer Weihnachtsmarkt an dieser Stelle statt. Wie auch in den vergangenen Jahren, stand in der Mitte ein stattlicher, sehr schön geschmückter Tannenbaum, der dieses Mal dankenswerterweise von der Familie Hubert Krämer gespendet und von den Alt-Kerbeburschen aufgestellt worden ist.

So schickten sich die Damen und Herren des Kerbevereins und des Vereinsringes am Samstagmorgen zu früher Stunde gemeinsam an, eifrig Kabel zu verlegen, Stände aufzubauen und natürlich den Baum zu schmücken. Eine enorme logistische und organisatorische Leistung, die allen Mammolshainer Bürgern und der Vielzahl ihrer Gäste zugute kam, denn am Nachmittag – genauer gesagt von 14 bis 19 Uhr – fand rund um den Mammolshainer Tannenbaum der traditionelle Weihnachtsmarkt statt, der harmonischer und charmanter wohl nicht hätte sein können.

Wenig Platz, viel Angebot

Bei ansprechendem Wetter – kühl und glücklicherweise trocken – strömten die Mammolshainer Bürger*innen auf „ihren“ Platz, so dass es um 17 Uhr schon fast kein Durchkommen mehr gab. Die einzelnen Stände hatten für den begrenzten Platz ein ganz erstaunlich vielfältiges Angebot, wobei die Anbieter alle aus dem Ort kamen oder zumindest einen familiären Bezug nach Mammolshain hatten.

Da war zunächst der beliebte Honigstand der Imkerei Errol Babacan, an dem Andrea Neugebauer ihren Kunden kleine Kostproben kredenzte und gerne die geschmacklichen Unterschiede von Obst- und Kastanienhonig erläuterte. Je nachdem, ob mild oder kräftig bevorzugt wurde, lecker waren die Honigsorten alle. Gleich nebenan hatte die erklärte Bastelfee Tina Scholz ihren Stand mit modernen Karten und kreativen Bastelideen bestückt. Hier waren alle die richtig, die schöne, außergewöhnliche Weihnachtskarten oder Geschenkideen suchten, denn selbst hergestellte Sheabutter, Lichterflaschen oder Samenbomben findet man nicht überall.

Rosteulen, Papierengel

Direkt im Anschluss hatte der Elternbeirat des Kindergartens St. Michael Domizil bezogen. Auch hier gab es witzige und schöne Dekorationsideen sowie natürlich die Bastelergebnisse der Kindergartenkinder zu entdecken. Besonders charmant waren die „Mammolshainer Gesangbuchengel“, die aus den Seiten alter Gesangbücher der katholischen Kirche gefertigt werden. Eine wirklich lokale Dekoration, die sehr viel Anklang fand.

Ganz außergewöhnlich war das Angebot der Familie Ehrlich, die mit ihren Figuren im „Rost-Design“ viele Blicke auf sich zog. Ob Weihnachtsengel, Eulen oder abstrakte Formen – das moderne Design für Haus oder Garten fand viele Liebhaber. Hergestellt werden die Designobjekte mit Spezialblechen, aus denen die Figuren mit einem Plasmaschneider geschnitten werden. In Kombination mit Holz oder Edelstahl werden daraus echte „Hingucker“.

Worscht, Weck und Woi

Darüber hinaus war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Der Kerbeverein hatte sich die Grundversorgung der Gäste auf die Fahnen geschrieben, so dass ein jeder bestens mit einer heißen Bratwurst und natürlich einem wärmenden Glühwein ausgestattet war. Darüber hinaus gab es am Stand von Uwe Strabel frisch hergestellte, hauchdünne Kartoffelchips, die mit verschiedenen Würzungen ebenfalls viele Gäste begeisterten.

Treffpunkt Tannenbaum

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ lautet ein altes Sprichwort – in Mammolshain dient der Weihnachtsmarkt darüber hinaus auch als Treffpunkt von Freunden und Nachbarn. Isolde und Martin, beide fest verwurzelt in Mammolshain, freuen sich jedes Jahr auf dieses Event. „Die Bratwürstchen sind unglaublich lecker und wir erfreuen uns immer an dem schönen, großen Baum“ berichten die zwei. „Hier treffen wir auch einmal alle die Nachbarn, die wir sonst leider selten sehen,“ freut sich besonders Isolde über die vielen netten Gespräche unter dem Tannenbaum.

Bratwürstchen, Apfelbrand und Tannenbaum – mit dem idyllischen kleinen Weihnachtsmarkt ist es dem Team rund um den Mammolshainer Kerbeverein gelungen, ein traditionelles, vorweihnachtliches Event zu schaffen, zu dem die Bürger gerne kommen, um sich auf die bevorstehenden Festtage einzustimmen.

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