FCM: „Sieben auf einen Streich“ Zejnelovic erneut mit Dreierpack

Mammolshain (kw) – Zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde ist der FC Mammolshain nach einem 7:0 (2:0)-Kantersieg gegen den FC Oberursel in der Kreisliga A wieder dicht dran an Tabellenführer SF Friedrichsdorf II. Denn der Spitzenreiter, bei dem Mammolshain eine Woche zuvor noch mit 0:3 seine zweite Saisonniederlage einstecken musste, unterlag in Köppern unerwartet mit 3:4. Dort muss auch der FCM zum Vorrundenabschluss am 17. November noch antreten. Dazwischen ist die Mannschaft von Vait Arslanoski am kommenden Wochenende spielfrei und hat dann noch die TSG Usingen II (10. November) zu Gast.

Wie stark Mammolshain in dieser Runde zuhause auftrumpfen kann, das bekam Oberursel bei Dauer-Nieselregen am Sonntag nachhaltig zu spüren. „Sieben auf einen Streich“ kassierte der selbsternannte Aufstiegsaspirant und hätte sogar noch deutlicher verlieren können. Dass es zur Pause „nur“ 2:0 stand, lag allein an dem großzügigen Umgang der Hausherren beim Auslassen klarster Torchancen. Ihr Toptorjäger Kenan Zejnelovic musste sich bis zur 37. Minute gedulden, bis er zum ersten Mal jubeln durfte. Zu diesem Zeitpunkt stand es durch den frühen Treffer (6. Minute) von Esrem Tas lediglich 1:0. Dann beendete Zejnelovic (jetzt 27 der 55 Treffer) seine vorübergehende Ladehemmung, nachdem er in Friedrichsdorf schon zum zweiten Mal ohne Treffer geblieben war. Und ein Spiel ohne Tore vom 19jährigen Mittelstürmer war ja schon in Steinbach gleichbedeutend mit einer Niederlage. Zejnelovic traf mit einem satten Schuss mit seinem schwächeren linken Fuß von der Strafraumgrenze ins lange Eck. Bis dahin hatte er einmal bereits den Pfosten getroffen und zudem etwas leichtfertig die Bälle beim Abschluss vertändelt.

Nach der Pause gingen die total enttäuschenden und sichtlich überforderten Gäste dann regelrecht unter. Zwischen der 50. und 70. Minute ging es Schlag auf Schlag. Fünf Treffer in zwanzig Minuten machten die Unterlegenheit an diesem Tag deutlich sichtbar. Fannel Kaleab traf ebenso wie Zejnelovic zweimal zum 3:0 und 6:0. Das 4:0 ging auf das Konto von Zakaria Akaouch. Der Deutsch-Marokkaner war erstmals nach seiner Sperre wieder dabei. Er ist technisch überaus stark am Ball, war aber viel zu eigensinnig und übersah in vielen Fällen seine besser postierten Mitspieler. Das missfiel seinem Trainer so sehr, dass er ihn kurz vor Schluss auswechselte.

Mehr Schmerzen bereitete Arslanoski da schon eher der drohende Ausfall von Abwehrchef Niklas Predehl. Der 30jährige rutschte bei einem Klärungsversuch auf dem glitschigen Kunstrasen aus, verdrehte sich das Knie, das sofort dick angeschwollen ist. Es war ausgerechnet sein rechtes Knie, an dem Predehl schon mehrfach operiert werden musste. Die Verletzung war seinerzeit so schwerwiegend, dass er seinem FCM fast zwei Jahre lang fehlte. Diesmal gab es im Krankenhaus glücklicherweise vorsichtige Entwarnung. „Es musste zwar Flüssigkeit abgepumpt werden, sollte aber mit ein paar Wochen Pause auszukurieren sein“, wusste Heiko Weck vom Spielausschuss zu berichten. Perspektivisch kommt es dem Verein da mehr als gelegen, dass nach Ende der Vorrunde nur noch einmal Anfang Dezember gespielt wird, ehe die lange Winterpause (bis März) beginnt.



X