Rettung für Mammolshain aus eigener Kraft möglich – Finale am Freitag

Mammolshain (kw/cdg) – Wer hätte das für möglich gehalten? Nach dem vielumjubelten 3:2 (1:0)-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des Gruppenligisten FC Anspach kann der FC Mammolshain in der Kreisoberliga Hochtaunus sogar noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. Voraussetzung dafür ist ein weiterer „Dreier“ am Freitagabend (20 Uhr) beim FSV Steinbach. Vor dem Saisonfinale sieht die Lage so aus: Vatanspor bleibt trotz des Sieges gegen Wehrheim/Pfaffenwiesbach mit 25 Punkten Schlusslicht und muss zum Abschluss nach Westerfeld. Für Eintracht Oberursel ist die Runde mit der 1:7-Pleite KOL-Meister Spvgg.05/Bomber Bad Homburg mit 27 Punkten bereits zu Ende. Ebenfalls 27 Zähler hat Eschbach/Wernbach auf dem Konto vor dem Heimspiel gegen Köppern. Mammolshain, mit 26 Punkten auf Relegationsplatz 14, würde mit einem Unentschieden in Steinbach bereits an Oberursel vorbeiziehen, denn beide direkten Duelle hat der FCM gewonnen.

„Um sicher gerettet zu sein, müssen wir aber gewinnen, dann ist es egal, wie Vatanspor in Westerfeld abschneidet, und das wollen wir jetzt auch schaffen“, gibt FCM-Trainer Michael Drogi das klare Ziel aus. Der Trainer hatte seine Jungs in der Kabine mit einer emotionalen Rede noch einmal bei der Ehre gepackt. Und auch sein Wunsch, die Gäste gleich zu Beginn zu überrumpeln, wurde prompt umgesetzt. Schon nach vier Minuten gelang Alex Bornemann der wichtige Führungstreffer. Der beflügelte die ganze Mannschaft, gab ihr eine gewisse Sicherheit. Dirigiert von Torhüter Anil Ali Dai, der drei Wochen nach seiner Rückenverletzung wieder spielte, und organisiert vom überragenden Kapitän Benny Schmiedl hielt der FCM den Gegner überwiegend in Schach. Trotzdem mussten vor allem die beiden mehrfach den „Retter in höchster Not“ spielen. Der Keeper strahlte große Sicherheit aus und pushte sich mit vielen Glanzparaden selbst. Aber auch ihm stand das Glück zur Seite, als Jan Hees kurz vor der Pause für ihn auf der Torlinie klären musste.

Wie schon zu Spielbeginn schlugen die Gastgeber nach dem Wechsel erneut frühzeitig zu. Torschütze war Martin Siever, der nach einer tollen Kombination den Ball unhaltbar ins rechte Tordreieck hämmerte. Er war es auch, der zehn Minuten vor Schluss sogar auf 3:0 erhöhen konnte und damit seine Leistung krönte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Drogi neben Chiron Grueneberg zwei weitere reaktivierte Kräfte mit Sacha Thirion und „Oldie“ Christian Aulich eingesetzt. An ihnen lag es sicher nicht, dass in der Schlussphase noch einmal Gefahr drohte. Denn als alle dachten, die drei Punkte seien unter Dach und Fach, kam Anspach noch einmal auf 2:3 heran, Mammolshain wackelte bedenklich und wurde erst durch den Abpfiff erlöst. „Trainer und Mannschaft haben alles richtig gemacht. Ich bin stolz und fest davon überzeugt, dass wir uns retten und Michael Drogi einen würdigen Abschied bereiten“, gab sich Klaus Moser als sportlicher Leiter siegessicher. Sein letztes Heimspiel am Hasensprung hatte der Trainer ja schon erfolgreich abgeschlossen. Fast ein Kunststück angesichts der unsäglich langen Verletztenliste.



X