Fehlender Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge

Hochtaunuskreis. – Die Zahl der wöchentlichen Flüchtlingszuweisungen bleibt gering, das macht sich auch im Hochtaunuskreis bemerkbar. „Das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) hat uns mitgeteilt“, sagte die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler, „dass aktuell in der Woche rund 20 Schutzsuchende Flüchtlinge im Kreis ankommen“. Die Zahlen des ersten Quartals wurden jetzt in der Kreisverwaltung ausgewertet. Auf der Basis von Einwohnerzahlen wurden die Flüchtlinge relativ gleichmäßig auf die Städte und Gemeinden im Kreis verteilt. Der Kreis hat in den letzten Monaten ausreichend Plätze in Gemeinschaftsunterkünften geschaffen, sodass die Geflüchteten gut untergebracht werden können. Es gibt jedoch fast keine freien Plätze mehr. Derzeit wohnen in den Unterkünften im Landkreis rund 3.100 Menschen. Eine große Herausforderung ist nach wie vor der fehlende Wohnraum für die anerkannten Flüchtlinge. Da beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine Vielzahl von Asylanträgen gestellt wurde, ist auch bei den Anträgen für die dem Hochtaunuskreis zugeteilten Flüchtlinge mit Wartezeiten zu rechnen. Die Sozialdezernentin bittet um Geduld. „Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bereits in das komplexe Ausländerrecht gründlich eingearbeitet, um Abhilfe bei den derzeit zunehmenden Anträgen zu schaffen. Es werde noch ein wenig Zeit benötigt, bis die eingeleiteten Maßnahmen greifen werden. Alle Ausländer müssten sich wegen der gesetzlichen Umstellung derzeit auf Wartezeiten einstellen“, erklärt Katrin Hechler.

Hechler lobt die guten Strukturen der Sprachkurse der beiden Volkshochschulen im Landkreis, der Starthilfe und des Internationalen Bundes (IB), Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. sowie auch die Vielzahl von Initiativen, die im Hochtaunuskreis auf ehrenamtlicher Basis eine Vielzahl von hier lebenden Flüchtlinge unterrichten, damit die Menschen etwas Deutsch lernen und Integrationsbarrieren überwinden können.

In Kronberg sind 188 Flüchtlinge von 244 aufzunehmenden untergebracht.



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