Terrasse der Opel-Zoo „Lodge“ sackt mit Besuchern ein – 7 Verletzte

Kronberg. – Einen Großeinsatz leisteten Feuerwehr und Rettungsdienste im Opel-Zoo vergangenen Samstag, als die Restaurant-Terrasse des Restaurants „Lodge Beef‘s Finest“ aufgrund morscher Teile in der Holzkonstruktion, so zumindest die Vermutung der Polizei, zusammenbrach. Zunächst wurden zehn bis 15 verletzte Personen gemeldet, vermutet wurden auch eingeklemmte Personen. Am Ende waren es mit sieben verletzen Personen weniger, als anfänglich geschätzt. Auf der Terrasse mit Blickrichtung Giraffenhaus befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 20 Personen wegen einer Veranstaltung. Insgesamt feierten 60 Personen, unter ihnen auch Dr. Thomas Kauffels, Geschäftsführer der von Opel Hessische Zoostiftung, die auch Eigentümer und Verpächter der Lodge ist. Die Terrasse sackte auf einer Seite, glücklicherweise auf der Hangseite, ruckartig um einen Meter ab. Durch den Gasgrill, der sich neben den Menschen und weiteren Stehtischen auf der Holzterrasse befand, der umstürzte, begann es kurzzeitig auch zu brennen. Obwohl das Feuer durch eine Angestellte schnell gelöscht werden konnte, mussten zwei Personen aufgrund ihrer Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Weitere fünf wurden ambulant behandelt. Einer der Verletzten konnte noch in der Nacht entlassen werden, eine ältere Dame mit Brandverletzungen werde derzeit noch stationär behandelt, heißt es in einer Pressemitteilung des Opel-Zoos. Dr. Thomas Kauffels zeigte sich schockiert: Beim Bau der Lodge im Jahr 2006 seien alle erforderlichen Schritte vorschriftsmäßig durchgeführt worden – „von der detaillierten Baugenehmigung, über Statik und Prüfstatik bis hin zur Ausführung durch einen regional renommierten Fachbetrieb und einer mängelfreien Endabnahme“, wie er betont. „Bei einem Besucheraufkommen von 600.000 bis 750.000 machen wir auf unserem Terrain prinzipiell in allen Fragen der Sicherheit keine Kompromisse“, fügt er hinzu. Die Terrasse sei derzeit gesperrt und Gegenstand laufender Ermittlungen durch die Polizei. Wäre die Holzkonstruktion in Richtung Afrika-Savanne eingestürzt, hätte es für die Gäste noch weitaus gefährlicher werden können. Gutachter sollen nun klären, ob und warum einer der Stützbalken brach. Zu Redaktionsschluss gab es von Seiten der Frankfurter Staatsanwaltschaft noch keine weiteren Erklärungen bezüglich der durchzuführenden Untersuchungen. „Sowohl wir als auch die von uns beauftragten Unternehmen werden alle benötigten Dokumente umgehend zur Verfügung stellen, um die Arbeiten dieser Experten zu unterstützen. Auch uns ist an einer zügigen und umfassenden Klärung des Sachverhalts sehr gelegen“, fügt der Zoodirektor hinzu. Während die Feuerwehrleute die Gäste auf die angrenzende Wiese begleiteten, unter anderem einen Zaun durchtrennten, damit die Verletzten direkt zu den bereit stehenden Rettungswagen gebracht werden konnten und von den DRK-Kräften versorgt werden konnten, waren einige der Lodge-Gäste vorrangig damit beschäftigt, Handy-Fotos von dem Unglück auf der seitlichen Terrasse anzufertigen, wie einer der Feuerwehrkameraden kopfschüttelnd nach dem Einsatz berichtete. (mw)



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