Ausbildungsbörse bot Chancen für Kontaktaufnahmen und Orientierung

Auch das Kronberger Schlosshotel war mit einem Stand vertreten.

Kronberg (pu) – Wohlwissend um die Zweifel und Ängste, die Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem für sie passenden Ausbildungs- oder Praktikumsplatz begleiten, veranstaltet die Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg im Taunus in Kooperation mit dem Bund der Selbstständigen (BDS) seit elf Jahren die „Kronberger Ausbildungsbörse“. Dahinter steht die Idee, im Rahmen der parallel stattfindenden örtlichen Gewerbeschau „kronberg|er|leben“ praxisnahe Orientierungshilfe zu geben.

Vor diesem Hintergrund waren am letzten Samstagnachmittag vorwiegend die Jahrgangsstufe neun besuchenden Schülerinnen und Schüler aus Kronberg und Umgebung zur Teilnahme eingeladen. Die aufgegebene Tagesaufgabe umfasste den Besuch der Stände der Unternehmen, die Sammlung von Infos und das Stellen von Fragen.

Vor dem Ausschwärmen versammelten sich alle Jugendlichen samt begleitender Lehrer zunächst in der Festhalle der frisch renovierten Stadthalle. In seiner Begrüßung dankte Bürgermeister Christoph König (SPD) der Schülerschaft mit einem Augenzwinkern für das „zahlreiche freiwillige Erscheinen an diesem heißen Sommertag.“ Gleichzeitig lenkte er den Blick der jungen Menschen auf den Leitfaden dieser 11. Veranstaltungauflage – ein niederschwelliger Überblick zu all den verschiedenen Möglichkeiten zum Berufseinstieg.

Über 20 in und rund um Kronberg ansässige Unternehmen und Institutionen aus den unterschiedlichsten Branchen standen zur Kontaktaufnahme parat. Martin Peppler, der Schulleiter der Kronberger Altkönigschule, appellierte an die Jugendlichen: „Nutzt die Zeit, um mit den Unternehmen zu sprechen!“ Von Seiten der begleitenden Lehrerschaft kam die nächste klare Ansage: „Wir erwarten, dass nach dem heutigen Tag alle einen Praktikumsplatz vorweisen können und werden im Laufe der kommenden Tage nachhaken!“

Für die zur Auswahl stehende bunte Mischung von mittelständischen und großen Wirtschaftsunternehmen, erfahrenen Handwerksbetrieben sowie verschiedenen weiteren Institutionen zeichneten Joachim Schulte (BdS-Sprecher Arbeitskreis Dienstleistung) und Kronbergs Gleichstellungsbeauftragte Nora Arharbi nach monatelanger Vorbereitungsarbeit verantwortlich.

Dass sich die Teilnahme in Kronberg für interessierte Azubis und Ausbildungsbetriebe gleichermaßen lohnt, haben laut Kronbergs Rathauschef die vergangenen Veranstaltungen dieser Art gezeigt. Und damit nicht genug. Dieses Mal kamen, wie Nora Arharbi mit Freude berichtete, spontan auch über 20-Jährige vorbei, um sich über freie Ausbildungsplätze zu informieren.

Um den Jugendlichen den Einstieg in die Thematik zu erleichtern, bekamen sie einen auszufüllenden Teilnehmerbogen an die Hand. Notiert werden mussten beispielsweise Unternehmensname, Schwerpunkte, Ausbildungsmöglichkeiten und -dauer ebenso wie erforderliche Schulabschlüsse für den jeweiligen Beruf. Darüber hinaus gab es zu den einzelnen Ausbildungsberufen Flyer zum Mitnehmen.

Teils versuchten die Betriebe an diesem Nachmittag auch, Ängste zu nehmen, die Aufmerksamkeit für Wesentliches zu schärfen und unter Umständen auch Vorurteile abzubauen. Denn während negative Nachrichten wie steigender Fachkräftemangel sowie die wirtschaftlichen Folgen von Pandemie und Krieg allgegenwärtig sind, werden gegensteuernde Konzepte und damit verbundene Vorteile für die nachrückende Generation für den Arbeitsmarkt zu selten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Von Zuschüssen zu Fitnessstudiomitgliedschaften oder zur Verfügung gestellten Job-Rädern, um nur Beispiele zu nennen, hätten Auszubildende früherer Generationen nie zu Träumen gewagt.

Einmal mehr gaben die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen der „Kronberger Ausbildungsbörse“ Einblick in ihre Arbeit und die damit verbundenen Möglichkeiten, direkt vor der Haustür zu arbeiten und damit den Wirtschaftsstandort Kronberg zu stärken. Für Jugendliche und junge Erwachsene, die am Samstag nicht dabeiwaren und auf der Suche nach freien Ausbildungs- oder Praktikastellen sind, noch einmal die Liste der Aussteller, die Verstärkung suchen oder Rat geben können: Procter & Gamble GmbH, Mainova AG, Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ), Deutsche Flugsicherung, TINEMA GmbH (ehemals Krone GmbH), IHK Frankfurt am Main, Deutsches Rotes Kreuz Hessen, Alte Leipziger Versicherung AG, Frankfurter Volksbank, Nassauische Sparkasse, Agentur für Arbeit, Opel-Zoo Kronberg, Schlosshotel Kronberg, Körperformen Kronberg, RaumWunder Malerfachbetrieb Kronberg, Schulte Bauzentrum Rhein-Main, Gebrüder Hofmann Hoch-, Tief- und Stahlbau GmbH, Heeb Steuerberater Partnerschaft mbB, Sanftenberg und Kaul Steuerberatersozietät, Stadtverwaltung und Stadtwerke Kronberg im Taunus, Abwasserverband Kronberg, Social Business Women e.V. sowie Bündnis „Girls Go Technic“.

Zum Teil, wie im Fall der Altkönig-Stift eG, werden auch Minijobs ab 16 Jahren angeboten, die ebenfalls ein Hineinschnuppern in ein Berufsbild bieten. Sofern sich weitere Schulen an künftigen Ausbildungsbörsen beteiligen oder weitere Ideen einbringen wollen, ist Gleichstellungsbeauftragte Nora Arhabi unter der E-Mailadresse n.arhabi[at]kronberg[dot]de die richtige Ansprechpartnerin.

Die Ausbildungsbörse stieß bei den Jugendlichen auf reges Interesse. Fotos: Puck



X