Kronberg und Kreisau – auch in Krisenzeiten verbunden

Kronberg (kb) – Die momentane Lage zieht Veränderungen in allen Bereichen nach sich. Für das Kreisau-Projekt der Altkönigschule, in dessen Rahmen jährlich eine internationale Jugendbegegnung stattfindet, bedeutet dies für das Jahr 2020 das Aus. Erstmals seit 1994 wird es kein Treffen im polnischen Kreisau geben.

„Es war für uns alle eine herbe Enttäuschung, als wir die Jugendbegegnung 2020 endgültig absagen mussten“, fasst Daniel Keiser, Leiter der Kreisau-AG, die Stimmung aller Beteiligten in Polen, Tschechien, Belarus, Gran Canaria und Kronberg zusammen. So bedauerlich die Lage aus schulischer Sicht ist, für die Jugendbegegnungsstätte Kreisau, ein Ort, an dem das ganze Jahr Begegnungen stattfinden, stellt die derzeitige Situation eine große Belastung dar. Schließlich fällt wohl der Großteil aller Einnahmen weg.

Um hier etwas Abhilfe zu schaffen, hat sich der Kronberger Lions Club entschieden, das Kreisau-Projekt auch in diesem Jahr zu fördern. Der Lions Club, der seit Beginn zu den großzügigsten Förderern des Projekts zählt, hat bereits eine Spende in Höhe von 5.000 Euro überwiesen. „Mit diesem Geld hätten wir normalerweise die diesjährige Fahrt unterstützt, da sie aber abgesagt wurde, möchten wir der Kreisau-Stiftung das Geld direkt zukommen lassen“, so Berthold Figgen, der langjährige Kreisau-Beauftragte und momentane Präsident des Clubs. Dass das Geld gut angelegt ist, zeigt sich in der prompten Reaktion des Leiters der Gedenkstätte Kreisau: „Dank Ihrer Unterstützung sind wir einen Schritt weiter auf dem Weg in eine gute, sichere Zukunft“, so Dr. Zurek in seiner Antwort. Als ein „großartiges Zeichen der Verbundenheit und Solidarität“ sieht Martin Fichert, Leiter des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der Altkönigschule, dieses Engagement des Lions Clubs, und auch er blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Zwar seien bislang Buchungen von Fahrten noch untersagt, sobald sich dies aber ändere, würden diese für die Fahrt 2021 erfolgen. Und dann würde dieses erfolgreiche Projekt zur Freude aller wieder 50 neue Begegnungen ermöglichen.



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