Leserbrief

Unser Leserin Christine Schanz, Am Rothlauf, Kronberg-Oberhöchstadt, schreibt unter der Überschrift „Sportplatz als Deponie“ Folgendes:

Wen verwundert es, dass der brachliegende Sportplatz die Fantasie im Rathaus anregt?

Nachdem die Stadt die weitere Nutzung des Sportplatzes durch die SGO verhindert hat (Spielgenehmigung sollte nur noch kurzfristig erteilt werden), liegt dieser ungenutzt. Längst vorher war klar, dass eine schnelle Bebauung gar nicht möglich sein wird. Die behördlichen Genehmigungsverfahren, Umwidmung, Boden- und Verkehrsgutachten etc. brauchen ihre Zeit – aus gutem Grund.

Dass jetzt allerdings dieser Platz als Deponie herhalten soll ist für uns Anwohner völlig inakzeptabel. Dieser „Aushub“, der durch Straßensanierungen entsteht, ist angeblich in keiner Weise belastet oder gesundheitsgefährdend, soll aber erst vor der Weiterverwertung und NACH der Lagerung auf dem Sportplatz – beprobt werden. Welch Widerspruch!

Die Altkönigstraße und die sowieso schon angespannte Verkehrssituation, vor allem an der Kreuzung Schönberger Straße, werden zusätzlich durch große und tonnenschwere Fahrzeuge belastet, die gleichzeitig unsere Straßen zerstören. Die Anfahrt über das nördliche Tor, vermutlich ist das an der Altkönigstraße gemeint, beeinträchtigt in fataler Weise die Spazierwege der Anwohner, der Bewohner des Altkönigstiftes, aller Hundehalter und vor allem die Wege der Kinder und Jugendlichen zu Schule, Kita, zum Spielplatz (dringend sanierungsbedürftig) und auch zur Rollschuhbahn.

Hier zeigt sich wieder einmal, wie weit Oberhöchstadt vom Kronberger Rathaus und dem Freilichtmuseum Altstadt entfernt liegt. Unser Ortsteil interessiert im Rathaus und in der Verwaltung niemanden! Noch ist der Sportplatz laut Flächennutzungsplan ein Sportplatz, wie eine andere Nutzung rechtlich zu betrachten ist, kann ich nicht beurteilen.

Für Straßenbaumaßnahmen in Schönberg bieten sich allerdings kurze Wege zur Lagerung von Aushub, beispielsweise auf der Brache am Bahnhof, an. Die Ankündigung dieser Maßnahme erfolgt mit einem Vorlauf von wenigen Tagen, eine frühe Information mit der Gelegenheit Fragen zu stellen oder Einwände zu erheben, hielt die Verwaltung offensichtlich nicht für nötig. Bürgerinformation und -beteiligung wird in Kronberg bekanntermaßen ganz groß geschrieben.



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