Leserbrief

Unser Leser Dr. Walter A. Ried, Höhenstraße, Kronberg-Schönberg, schreibt unter der Überschrift „Der ach so verschmähte Felix“ Folgendes:
Am 4. November 2022 jährte sich der Tod des genialen Musikers und Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (FMB) zum 175. Mal. Im zu Kronberg gehörenden Kronthal hat sich der Tonkünstler am 9. September 1836 mit Cécile Jeanrenaud verlobt. In einem Brief vom selben Tag an seine Mutter schreibt er „Wie ist mir so reich und glücklich.“ Es ist daher davon auszugehen, dass FMB seitdem die Burgstadt in bester Erinnerung behielt. Doch leider nutzt Kronberg bis heute dieses bedeutsame Ereignis nicht, an diese Verbindung zu FMB zu erinnern. Weder existiert hier eine nach ihm benannte Straße noch ein andere Memorialform, sei es eine Gedenkplatte im Kronthal oder eine regelmäßige musikalische Veranstaltung zu seinen Ehren. Immerhin ist seit zwei Jahren eine „Stadtvilla“ mit seinem Namen in den Schillergärten oberhalb des Bahnhofs zu finden. Umso bedauerlicher ist es in meinen Augen, dass selbst die Kronberg-Academy nicht die einmalige Gelegenheit aufgegriffen hat, den Platz vor ihrem Casals-Forum FMB zu widmen.

Ganz anders sieht das in Bad Soden aus. Weil FMB samt Familie in den Jahren 1844 und 1845 dorthin zur Sommerfrische angereist war, gedenken eine Straße und Schule sowie die „Mendelssohn Tage der Musik“ heute seiner in dem Kurort. Ähnlich sieht es in Eppstein aus. Hier lässt sich ebenfalls eine Mendelssohn-Gedenkstätte finden, da der Komponist mehrmals hier zugegen war. Kronberg hat das wohl nicht nötig? Aber es besteht jetzt eine gewisse Hoffnung, dass sich Herr Greilach als Chef des gerade etablierten Stadtmarketings in Zukunft verstärkt für FMB in der Burgstadt engagieren wird. Verdient hätte es FMB allemal.



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