Müttergenesungswerk startet mit neuem Auftritt ins Jubiläumsjahr

Kronberg (kb) – Das Müttergenesungswerk, das dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, setzt auf einen frischen digitalen Auftritt, um Interessierte zu informieren und Spenden zu generieren. Über vier Millionen Mütter, aber auch Väter und pflegende Angehörige profitierten bisher von Kuren durch das Müttergenesungswerk. Politische Erfolge des Müttergenesungswerk sind die Schaffung der gesetzliche Rahmenbedingungen für Kuren in Deutschland, die weltweit einzigartig sind. Der Sammeltermin vom Mai 2020 der AG Kronberger Frauenverbände (rund um den Berliner Platz) entfällt aufgrund der Corona-Pandemie. Die Sammlung findet erst zwischen dem 7. September und 4. Oktober statt.

Der genaue Sammeltermin der AG-Kronberger Frauenverbände wird dazu rechtzeitig bekannt gegeben. Seit etwa 30 Jahren engagiert sich die Arbeitsgemeinschaft bei den alljährlichen Sammlungen für das Müttergenesungswerk. Sigrid Klein, zweite Vorsitzende der AG-Kronberger Frauenverbände, sorgt verantwortlich dafür, dass mit einer Anzahl von Sammlerinnen in der Kronberger Innenstadt zahlreiche Spenden zusammenkommen. Mit dem Sammelergebnis 2019 von 1.150 Euro konnten Frauen, Vätern und deren Kindern mit einem kleinen „Taschengeld“ für Ausflüge und Aktivitäten und Geld für nötige Anschaffungen geholfen werden.

Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, in der Öffentlichkeit besser bekannt als Müttergenesungswerk, wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Elke Büdenbender, die Schirmherrin der Elly Heuss-Knapp- Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk, sagt: „Auch wenn sich die tradierten Rollenbilder etwas aufzuweichen scheinen, so sind es doch nach wie vor meistens die Mütter, die den Großteil der Erziehungsarbeit leisten. Gleichzeitig wird erwartet, dass Mütter möglichst schnell nach der Geburt ihres Kindes wieder ins Berufsleben zurückkehren.

Die permanente Zweiteilung, der Versuch, die richtige Balance zwischen Kind beziehungsweise Kindern und Beruf hinzubekommen, bedeutet für viele Mütter eine extreme Belastung. Ich wünsche mir, dass Mütter für diese Leistung mehr Wertschätzung erfahren.“

Viel erreicht in 70 Jahren

Jährlich nehmen fast 50.000 Mütter, an die 2.000 Väter und mehr als 70.000 Kinder an Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren und Vater-Kind-Kuren in über 70 Kurkliniken im Müttergenesungswerk teil. Dazu kommen rund 700 pflegende Angehörige in Kuren für Pflegende. Das Müttergenesungswerk unterstützt die Kur für einkommensschwache Mütter, Väter und pflegende Angehörige – soweit möglich – mit Spendenmitteln: zum Beispiel für Taschengeld, gesetzlichen Eigenanteil (10 Euro/Tag), Gepäckkosten, Ausstattung. In den über 1.000 Beratungsstellen werden jährlich rund 130.000 Mütter und einige Tausend Väter sowie Pflegende beraten, über 65.000 Kuranträge unterstützt und Frauen sowie Männer und auch Pflegende auf die Kurmaßnahme vorbereitet.

Nach der Kur bieten Beratungsstellen Kurnachsorge am Wohnort an. Kurberatung, besondere Angebote in den Kliniken, bundesweite Informations- und Aufklärungsarbeit und kontinuierliche politische Arbeit kommen allen kranken Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen unmittelbar und mittelbar zugute. Neuer Look and Feel: Das Müttergenesungswerk erscheint mit einem neuen Logo und einer modernen, barrierefreien Website.

Herausforderungen für die Zukunft

Die Beratungsstellen und -kapazitäten sinken kontinuierlich, da es keine öffentliche Förderung dieser Arbeit gibt. Das Müttergenesungswerk fordert daher den gesetzlichen Anspruch auf vor- und nachstationäre Kurberatung und Begleitung. Kuren zur Vorsorge für pflegende Angehörige (§ 23 SGB V) haben einen erschwerten Zugang im Vergleich zu Rehakuren nach § 40 SGB V. Das Müttergenesungswerk setzt sich für gleiche erleichterte Zugangsbedingungen ein. Spenden sind daher weiterhin wichtig. Neue Webseite und weitere Informationen: www.muettergenesungswerk.de



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