Spendenaktionen der Altkönigschule für die Erdbebenopfer in der Türkei

Spendenübergabe an den DRK-Ortsverein Kronberg (v. l. n. r.): Schulleiter Martin Peppler, DRK-Schatzmeister Joachim Kebbekus, Schülersprecher Evan Wright und Margret Maßmann

Foto: privat

Kronberg (kb) – Ein sechsstöckiges Haus stürzt 90 Grad um die Ecke und begräbt Bewohner wie umstehende Menschen unter seinem Geröll. So etwas kann und will man sich nicht vorstellen, und doch sind in den Erdbebenregionen in der Türkei und Syrien seit dem Morgen des 6. Februar, als in der Region Gaziantep die Erde bebte, über 48.000 Menschen zu Tode gekommen. Weitere unzählige Erdbeben wurden registriert, am 20. Februar sogar so heftige, dass deren Erschütterungen selbst in Beirut und Damaskus spürbar waren.

Joachim Kebbekus vom Kreisverband Hochtaunus des Deutschen Roten Kreuzes / Ortsverein Kronberg erläutert dies mit ernster Miene AKS-Schulsprecher Evan Wright und seiner Stellvertreterin Margret Maßmann sowie Schulleiter Martin Peppler bei der Übergabe der Taschengeldspende für die Menschen in den Erdbebengebieten.

Die Schülervertretung der Altkönigschule hat nicht einen Moment gezögert, eine Taschengeldspendesammlung auszurufen, um ebenfalls einen Beitrag zu leisten für die Menschen, die alles verloren haben und Hilfe benötigen. „Mein Dank gilt insbesondere der SV“, betont Schulleiter Peppler. „Die gespendete Summe von über 1.700 Euro mag angesichts des Leids unbedeutend erscheinen, doch geht es um die Geste jedes einzelnen Kindes. Die Masse macht’s.“ Außerdem werde die Nummer für das Spendenkonto auch in den regelmäßig versandten Elterninformationen veröffentlicht. Das DRK kooperiert im Rahmen der Hilfe für die vom Erdbeben getroffenen Menschen mit den nationalen und lokalen Hilfseinrichtungen des Türkischen (TRH) sowie des Syrischen Arabischen Roten Halbmonds (SARC). So konnten etwa in Syrien bisher über 1,9 Millionen Menschen unterstützt werden. Dabei bieten 4.000 Mitarbeitende und Freiwillige in 300 Einsatzfahrzeugen für betroffene Familien Gesundheitsdienste, Hilfsgüter, sicheres Trink- und Brauchwasser sowie psychosoziale Fürsorge.

Doch nicht nur die Schülervertretung ist aktiv geworden: Das RatHaus, die Schulsozialarbeit der Altkönigschule, hat kleine Gedenkveranstaltungen für alle Jahrgangsstufen durchgeführt. Unter dem Motto „Cigköfte-Aktion“ haben zudem Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen und Schulzweigen und unter großem Engagement der Elternschaft viele Tage lang leckere Spezialitäten, die für die betroffenen Regionen typisch sind, in den Pausen verkauft und dank der spendenfreudigen und hungrigen AKS-Schülerschaft weitere 1.500 Euro an Spendengeldern generieren können, die nun dem großen Hilfsprojekt zugutekommen.

„Viel zu schnell verschwinden die Meldungen über die Erdbebenopfer und deren Leid aus den Nachrichten“, gibt Kebbekus zu bedenken, „daher ist das Spendensammeln so wichtig, denn erst damit entwickelt sich ein Bezug und die Bereitschaft zur Solidarität. Wir sind eine Welt, selbst wenn andere Menschen weit weg von uns leben.“



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