Nach Abriss Bau von 60 neuen Wohneinheiten in der Friedensstraße

Das vorderste Haus lag Ende letzter Woche schon in Schutt und Asche. Am zweiten hatten die Abrissarbeiten schon begonnen. Foto: Puck

Oberhöchstadt (pu) – Nach dem Stadtverordnetenbeschluss vom 19. November letzten Jahres zur 1. Änderung des seit 11. September 1982 rechtskräftigen Bebauungsplans Nr. 207 „Friedensstraße“ für den Teilbereich, der sich auf die Grundstücke der Oberurseler Wohnungsgenossenschaft (OWG), Friedensstraße 2-20, bezog, im Verfahren gemäß § 13 a Baugesetzbuch (BauGB) als B-Plan der Innenentwicklung zu ändern, haben jüngst im nächsten Schritt die Abrissarbeiten der dortigen fünf, zwischen 1928 und 1952 errichteten, Wohnhäuser im südlichen Teil der Friedensstraße begonnen. Anstelle der bisher 30 Wohneinheiten entstehen vier Gebäudegruppen mit insgesamt 60 Wohneinheiten – darunter 12 sozial geförderte Wohnungen, für die die Stadt Kronberg ein Benennungsrecht erhält – mit Tiefgarage und Unterkellerung der Gartenhäuser.

Entsprechend dem vorrangigen Bedarf in Kronberg werden sechs 2-Zimmer-Wohnungen, drei 3-Zimmer-Wohnungen und drei 4-Zimmer-Wohnungen geschaffen. In Anlehnung an die kleinteilige Bebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite besteht eine künftige Hausgruppe aus drei einzelnen Baukörpern mit 15 barrierefreien Wohnungen.

Gehwegverlegung

Aufgrund der Topographie mit dem nach Westen abfallenden Gelände wird die geplante Tiefgarage von der Straße „Am Kirchberg“ erschlossen. Um eine gute Einsehbarkeit der Tiefgaragenzufahrt zu ermöglichen, ist die Anbindung weitestgehend senkrecht an die innerörtliche Landesstraße vorgesehen. Dies bedingt, dass der vorhandene Gehweg, der sich derzeit direkt an der Grundstücksgrenze befindet und durch eine Grüninsel von der Fahrbahn getrennt wird, insbesondere zur Verkehrssicherheit für die Fußgänger verlegt werden muss. Vertragliche Vereinbarungen zur Herstellung des zu verlegenden Gehweges entlang der L 3015 waren deshalb notwendig.

50 Prozent gärtnerische Anlegung

Entsprechend der Freiraumplanung sind 50 Prozent der Grundstücksfreiflächen mit standortortgerechten und einheimischen Baum- und Gehölzarten gärtnerisch anzulegen. Dies entspricht nach Abzug aller Wege, oberirdischen Stellplätze und sonstigen befestigen Flächen wie der Mülltonnenabstellflächen in etwa dem verbleibenden Grünraum. Zur Eingrünung des Ortsrandes ist im Westen eine freiwachsende Wildstrauchhecke mit eingestreuten Baumpflanzungen vorgesehen. Die geplante Tiefgarage umfasst insgesamt 67 Stellplätze. Weitere 15 Stellplätze werden entlang der Friedensstraße auf dem Grundstück angeordnet und durch Baumstandorte gegliedert. Der Bebauungsplan legt fest, dass pro Wohneinheit 1,3 Stellplätze zu schaffen sind. Von der nach der Stellplatzsatzung möglichen Abweichung, wenn ein Mehr- oder Minderbedarf bei einem konkreten Vorhaben festzustellen ist, soll Gebrauch gemacht werden, da eine Erfüllung der in der Stellplatzsatzung der Stadt Kronberg geforderten zwei Stellplätze pro Wohneinheit nicht dem Bedarf, der bei diesem Projekt im Vordergrund stehenden Schaffung von preisgedämpften und sozial gefördertem Wohnraum entspricht. Eine Minderung ist weiterhin aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung – der S-Bahnhaltepunkt Kronberg-Süd ist beispielsweise mit der Buslinie 261 in nur zwei Minuten, mit dem Fahrrad in circa fünf Minuten zu erreichen – vertretbar.

Neben den insgesamt geplanten rund 120 Fahrradabstellplätzen und der Bereitstellung von Elektroladestationen prüft die OWG derzeit außerdem die Bereitstellung von Mietfahrzeugen in Form von Carsharing, die allen Bewohnern zur Verfügung stehen sollen.



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