Aufträge für Umgestaltung Spielplatz Friedensstraße vergeben

Oberhöchstadt (pu) – In der jüngsten Sitzung beriet der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) unter anderem über den Antrag der Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB), der darauf zielt, den Magistrat durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zu beauftragen, die Planung des Spielplatzes Friedensstraße unter Einbeziehung der Eingaben der Bürger*innen sowie des gemäß § 3 der Hauptsatzung zuständigen Ortsbeirates anzupassen. Die KfB-Fraktion begründete ihr Ansinnen damit, in der Corona-Zeit seien viele Dinge aus nachvollziehbaren Gründen nicht so wie in der Vergangenheit gelaufen; Missfallen bereite jedoch der Ausfall des ursprünglich im März letzten Jahres geplanten Planungsworkshops, in dessen Verlauf interessierte Bürger*innen auf Einladung der Stadt in Vorbereitung der Umgestaltung ihre Ideen und tatkräftige Unterstützung hätten einbringen können.

Co-Fraktionsvorsitzende Dr. Heide-Margaret Esen-Baur beanstandete, aus ihrer Sicht sei im Ergebnis die Planung des Spielplatzes sowohl ohne Beteiligung der Eltern von der Stadt vorgenommen worden als auch der Ortsbeirat, der gemäß § 3 der Hauptsatzung Kronbergs für Fragen der Neugestaltung von öffentlichen Spielanlagen in seinem Bezirk zuständig ist, „nicht ausreichend einbezogen und gehört“, sondern während der Ortbeiratssitzung/Ortsbesichtigung vom 3. September lediglich nachträglich zum Sachstand informiert worden.

„Sie sind nicht auf die Belange der Bürger*innen eingegangen, das ist der falsche Weg! Immerhin hatten über 200 Menschen ihr Interesse an einer Teilnahme des Planungsworkshops per Unterschrift bekundet“, adressierte Esen-Baur ihre Kritik vor allem an Ersten Stadtrat Robert Siedler (parteilos).

Der Baudezernent wies diese Vorwürfe entschieden zurück. „Wir haben solche Bürgerbeteiligungen vor Corona gemacht und werden sie auch nach Corona wieder machen, aber aus bekannten Gründen war sie dieses Mal nicht möglich. Nichtsdestotrotz sind durchaus an uns heran getragene Wünsche der Eltern berücksichtigt worden wie die Babyschaukel und Tischtennisplatte und der Ortsbeirat wurde durch Videokonferenz eingebunden.“ In diesem Zusammenhang informierte Siedler, die Aufträge für die Rahmenarbeiten der Umgestaltung seien bereits vergeben. „Wir sind dennoch noch nicht am Ende der Diskussion, sondern werden, wie auch dem Ortsbeirat in der Videokonferenz angekündigt, das Gespräch mit den Anwohnern suchen, wenn es um gestalterische Dinge geht.“

Rückendeckung erhielt der Erste Stadtrat von Bündnis90/Die Grünen-Vorstand Udo Keil, der von einem „beeindruckenden Konzept“ sprach, das die Leiterin des Fachbereichs Umweltschutz und Grünflächen, Yvonne Richter, während der September-Ortsbeiratssitzung vorgestellt habe. Seines Wissens hätten sich die Eltern vor allem die Babyschaukel gewünscht, diesem Wunsch sei laut Siedler Rechnung getragen worden. Darüber hinaus könne es doch nur im Sinne aller sein, wenn der Spielplatz so schnell wie möglich wieder genutzt werden könne. Daher stelle sich nach diesem Stand der Dinge die Frage, ob die KfB den seiner Meinung nach obsoleten Antrag zurückzieht.

Diese Frage wollten die beiden Co-Fraktionsvorsitzenden Dr. Heide-Margaret Esen-Baur und Alexa Börner am Ausschussabend nicht final beantworten, sondern das weitere Vorgehen in der Fraktion beraten.



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